Nachdem in Indien zwei Männer mutmasslich von einem Tiger getötet worden sind, haben Behörden eine Ausgangssperre in 25 Dörfern erlassen.
Den Anweisungen zufolge gilt die Sperre in den Dörfern im nördlichen Bundesstaat Uttarakhand bis auf weiteres zwischen 19 und 6 Uhr, berichteten Medien wie «The Indian Express» und «The Hindu» am Montag. Es bestehe die Gefahr, dass der Tiger wieder angreife und es herrsche Panik unter den Einheimischen.
Um den Tiger ausfindig zu machen, haben die Behörden demnach Kameras installiert sowie bewaffnete Teams zum Patrouillieren geschickt. In den Dörfern seien zudem Käfige aufgestellt worden, um den Tiger möglicherweise zu fangen.
Zwei ältere Männer waren vergangene Woche nach Tigerangriffen gestorben. Einer von ihnen soll laut Augenzeugen in seinem Weizenfeld gearbeitet haben, als ihn der Tiger wegschleppte und tötete. Dass Tiger Menschen töten, ist eine Schattenseite erfolgreichen Tigerschutzes in Indien. Weltweit leben am meisten der bedrohten Tiere in Indien. Insgesamt gibt es dort mehr als 3000.
Allerdings können mehr Tiger auch mehr Konflikte mit Menschen bedeuten. Denn mit der Abholzung von Wäldern geraten menschliche Siedlungen in die Nähe der Raubtiere. Die indische Regierung zahlt Menschen, die Angehörige oder Nutztiere an Tiger verlieren, Geld.