Um die Butternachfrage zu decken und um die Lager aufzubauen, liefern ab Juni mehr Betriebe Milch in den Biokanal. Der Angebotsüberschuss bei der Biomilch wird dadurch nicht kleiner.
Die gesteigerte Nachfrage nach Biomilchprodukten im Detailhandel ist eine Folge der vermehrten Heimarbeit und der geschlossene Restaurants. Vor allem haltbare Produkte wie UHT-Milch, Butter und Hartkäse werden häufig gekauft. Das Biobutterlager kann nicht wie gewohnt aufgebaut werden. Die Wartelisten für die Milchproduzenten, die dieses Jahr den Vollknospe-Status erhalten haben laufen Ende Mai aus oder werden deshalb vorzeitig aufgehoben.
Mit der zusätzlichen Milch der rund 155 neuen Knospe-Milchproduzenten soll die Bio-Butterversorgung bis Ende 2020 sichergestellt werden. «Unabhängig von der aktuellen Nachfrage gehen wir weiterhin von einem Angebotsüberschuss bei Biomilch aus, was Exporte nötig macht. Entsprechend treiben wir unsere Bestrebungen für die Erschliessung neuer Exportmärkte für Schweizer Biomilch voran», gibt Cemil Klein von der Mooh-Genossenschaft an. Es wird sich zeigen, wie sich der Biomilchmarkt in den nächsten Monaten entwickelt und ob die gesteigerte Nachfrage auch Bestand hat.


