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Nachhaltige Milch: Das neue Logo

Die Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) haben in ihrem jüngsten Newsletter das neue Label der Branchenorganisation Milch (BOM) für «Nachhaltige Schweizer Milch» publiziert. Die Kennzeichnung macht eine Aussage über die Herkunft Schweiz und die nachhaltige Produktion und Verarbeitung der Milch.

 

 

Die Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP) haben in ihrem jüngsten Newsletter das neue Label der Branchenorganisation Milch (BOM) für «Nachhaltige Schweizer Milch» publiziert. Die Kennzeichnung macht eine Aussage über die Herkunft Schweiz und die nachhaltige Produktion und Verarbeitung der Milch.

Es heisst «swissmilk green» und ist bei 1800 Konsumenten getestet worden. Mit dem Schweizer Kreuz auf rotem Hintergrund, einer Milchkanne und einer grünen Basis sollen die Grundwerte des Branchenstandards «Nachhaltige Schweizer Milch» auf den Milchprodukten vermittelt werden, heisst es im Newsletter.

Der Branchenstandard «Nachhaltige Schweizer Milch» wird am 1. September 2019 eingeführt. Die Produzenten müssen 10 Grundanforderungen sowie 2 Zusatzanforderungen erfüllen, damit ihre Milch den Standard erfüllt. Die Verarbeiter müssen einen Nachhaltigkeitsnachweis erbringen. Der Nachhaltigkeitszuschlag von 3 Rp. wird ab dem 1. September für Molkereimilch im A-Segment ausbezahlt, die den Standard erfüllt.

Die zwingenden Anforderungen im Bereich Tierwohl (5 Anforderungen), Fütterung (2) und Weitere (3) wurden bereits im Herbst 2018 bekanntgegeben. Bei den zusätzlichen Anforderungen müssen gemäss BOM die Bauern zwei Kriterien auswählen und erfüllen.

Zwingende 10 Anforderungen

Fünf Anforderungen aus dem Bereich Tierwohl


RAUS-BTS: Die Kühe müssen an einem der beiden (oder beiden) Tierwohlprogramme des Bundes teilnehmen. BTS steht für besonders tierfreundliche Stallhaltung, RAUS steht für regelmässigen Auslauf.
Kälberhaltung: Die Mindesthaltedauer auf dem Geburtsbetrieb beträgt bei allen geborenen Kälbern 21 Tage.
Mindestmelkintervall: Die Kühe müssen mindestens zweimal pro Tag gemolken werden.
Einhaltung Richtlinien ASR: Die Tierhalter, welche mit ihren Tieren an Schauen und Aus-stellungen gehen, müssen sich verpflichten, die Richtlinien ASR einzuhalten.
Keine Trächtigkeit bei Schlachtkühen: Bei Schlachtkühen muss die Nicht-Trächtigkeit nachgewiesen gemäss der Branchenregelung Proviande eingehalten werden.

Zwei Anforderungen im Bereich Fütterung

Sojaschrot: Falls Sojaschrot in der Fütterung verwendet wird, muss dieses nachweislich aus nachhaltigen Quellen stammen.
Palmfett und Palmöl: Die Fütterung der Milchkühe kommt zu 100% ohne Palmfett oder -öl aus.

Drei weitere Anforderungen


Antibiotikaeinsatz: In der tiermedizinischen Behandlung dürfen ohne tierärztliche Anordnung keine kritischen Antibiotika verwendet werden, welche wegen der möglichen Resistenzbildung in der Humanmedizin umstritten sind.
Biodiversität: Das Bundesprogramm ÖLN muss erfüllt werden. Dies bedeutet, dass in der Regel mindestens 7% der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche besondere Leistungen zur Biodiversität erfüllen.
Name der Kuh und Kalb: Jede Kuh hat ab Geburt einen Namen, welcher in der TVD eingetragen ist. Damit wird die für den Familienbetrieb typische Beziehung Tierhalter zum Tier zum Ausdruck gebracht.

Zusatzanforderungen

RAUS und BTS
Ein Zusatzkriterium gilt als erfüllt, wenn der Milchbauer an den Bundes-Tierwohlprogramme BTS (besonders tierfreundliche Stallhaltung) und RAUS (regelmässigen Auslauf) teilnimmt.

Lebetagleistung

Im Talgebiet: Mehr als 8 kg Milch als Durchschnitt über die ganze Herde.
Im Berggebiet: Mehr als 6 kg Milch als Durchschnitt über die ganze Herde.

Antibiotika
Kein prophylaktischer Einsatz von Antibiotika bei Milchkühen. Als Beispiel angefügt werden Trockenstellen, Gebärmuttervorfall oder Mortellaro.

Komplementärmedizin
Im Krankheitsfall Anwendung von komplementärmedizinischen Methoden wie Homöopathie oder Phytotherapie.

Soziale Absicherung
Die Entlöhnung von Familienarbeitskräften wird dokumentiert.

Anerkannter Lehrbetrieb

Weiterbildung
Das Betriebspersonal besucht mindestes während einem halben Tag pro Jahr eine Weiterbildung.

SchuB
Der Betrieb bietet mindestens einmal pro Jahr Schule auf dem Bauernhof an.


Kommentare (1)

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  • Maria | 14.11.2020
    Glückwunsch an alle Bauern, die ihre Tiere artgerecht leben lassen! Wenn man Tiere liebt, ist es meiner Meinung nach MEHR als selbstverständlich, dass das unterstützt wird, z.B. mit dem Verkaufspreis der Produkte. Diesen sollten aber nicht die lieben Discounter usw. einheimsen, sondern der sollte den Bauern zu gute kommen. Ich bin sehr gerne bereit, entsprechende Mehrpreise zu bezahlen, wenn ich damit den Tieren und den Bauern helfen kann.

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