Der Anstieg der Lebensmittelpreise in Deutschland hat sich im Juni weiter beschleunigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verteuerten sich Nahrungsmittel im Vergleich zum Vorjahresmonat um durchschnittlich 2,8 %. Im Mai war ein Zuwachs von 2,4 % und im April von 1,8 % verzeichnet worden.
Die Teuerungsrate für Lebensmittel lag den dritten Monat in Folge über derjenigen für alle Waren und Dienstleistungen, die das Bundesamt für Juni mit 1,6 % angab. Nach Angaben der Wiesbadener Statistiker wiesen im Bereich der Nahrungsmittel erneut die Speisefette und -öle im Berichtsmonat mit 25,9 % die stärkste Teuerungsrate auf.
Massgeblich dafür war insbesondere das kräftige Preisplus von rund 60 % bei Butter. Deutlich mehr Geld mussten die Konsumenten im Vergleich zum Juni 2016 aber auch für andere Molkereiprodukte ausgeben, nämlich im Schnitt 13,2 %. Dabei verteuerten sich Trinkmilch, Quark und Sahne zwischen 24 % und 30 % sowie Hartkäse um 11 %.
Auch Fisch wurde teurer
Für Fisch und Fischwaren wurden von den Händlern im Vorjahresvergleich Aufschläge von 3,4 % verlangt, bei Fleisch und Fleischwaren waren es im Mittel 1,8 %. Sehr moderat fiel mit 0,4 % der Preisaufschlag bei Brot und Getreideerzeugnissen aus, ähnliches galt für den Produktbereich Zucker und Süsswaren.
Günstiger als im Vorjahresmonat wurde laut Darstellung der Statistiker Gemüse angeboten, und zwar um 3,2 %. Stärker fielen dabei die Preisabschläge für einzelne Erzeugnisse aus; dazu zählten Gurken mit einem Preisminus von 25 % oder Zwiebeln mit 13 %. Kartoffeln konnten die Konsumenten um 6 % günstiger einkaufen, Paprika um 7 %. Bei Obst lag das mittlere Preisniveau im Juni um 0,3 % unter dem Vorjahreswert. Verbilligt haben sich dabei unter anderem Weintrauben, Pfirsiche oder Stein- und Kernobst.


