Dank nachlassender Niederschläge ist die Rübenernte seit der vergangenen Woche wieder möglich. So gelang es den Verlade- und Transportorganisationen, die geplanten Lieferungen auszuführen und die Fabriken mit ausreichend «Rohstoff» zu versorgen.
Die Wetterbedingungen hinterlassen ihre Spuren bei den Rübenqualitäten, was speziell die Mitarbeitenden der Fabrik in Aarberg BE forderte. Zu Beginn der Woche belasteten Rübenlieferungen mit tiefen Ausbeuten die Filterstationen enorm. Die gedrosselte Verarbeitungsleistung konnte erst ab Mittwoch wieder erhöht werden. Die nächste «Bremsung» folgte in der Nacht zum Sonntag.
Kleinste Steinchen aus der Erde, die mit den Rüben mitgeliefert wird, haben die Siebe im Extraktionsturm verstopft. Folglich konnte der Saft nicht mehr abfliessen. Das Problem wurde teilweise gelöst und die Verarbeitungsleistung wieder schrittweise erhöht. Dennoch ist möglich, dass für die verbleibende Kampagne die angestrebte Verarbeitungsleistung von 400t pro Stunde nicht mehr erreicht wird. Die Rübenanfuhr musste auf der Strasse in zwei von drei Kreisen verschoben werden.
Weitere Verschiebungen auf Bahn und Strasse sind zudem absehbar. Die Schweizer Zucker AG ist dazu in aktivem Austausch mit den Transportorganisationen. Wesentlich ruhiger verlief die Berichtswoche in Frauenfeld TG. Die Verarbeitungsleistung wurde durch Qualitätsunterschiede bei den Rüben sowie Lieferungen mit hohem Steinanteil nur geringfügig beeinflusst.
Bei den Rübenqualität fällt zwischen den Standorten der grosse Unterschied beim Zuckergehalt auf. In Aarberg sind die Werte in der vergangenen Woche auf 14,5 Prozent eingebrochen, während sie sich in Frauenfeld nach einem kurzzeitigen Rückgang bei 16,5 Prozent stabilisiert haben
Bei all den zu wünschen übrigen Zuckergehalten, kann anhand des Transportzuges, noch keinerlei Verlust bemängelt werden...