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Nationalrat: 27 Prozent mehr Kandidaturen

Die Wählerinnen und Wähler haben eine so grosse Auswahl wie noch nie: Die Parteien schicken bei den Wahlen im Oktober eine Rekordzahl an Listen und Kandidaturen ins Rennen. Um einen Sitz im Nationalrat buhlen 5909 Personen in den 20 Proporzkantonen, das sind 1264 oder 27 Prozent mehr als noch vor vier Jahren.

Dazu kommen noch mehrere Personen, die sich in den sechs Kantonen mit Mehrheitswahlrecht zur Wahl stellen. Spitzenreiter bei den Wahlvorschlägen sind die aus CVP und BDP fusionierte Mitte sowie die Grünliberalen (GLP), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) nach dem offiziellen Listenschluss für die Eidgenössischen Wahlen am Montag mitteilte.

Frauenanteil auf Rekordhöhe

Diese beiden Parteien stellen fast einen Drittel des gesamten Kandidatenfeldes. Auch die übrigen Bundesratsparteien schicken deutlich mehr Kandidaturen in die Wahlen als bisher. Allerdings kommt es nicht in allen Kantonen zur Kandidatenflut. In Freiburg, Basel-Stadt und im Wallis treten heuer klar weniger Leute an als vor vier Jahren. Mit 34 genau gleich viele Kandidierende sind es hingegen im Jura.

Unter den Kandierenden für die grosse Kammer gab es im Verhältnis noch nie so viele Frauen. Der Anteil der weiblichen Kandidaturen stieg von rund 40,3 auf rekordhohe 40,8 Prozent. Insgesamt treten 2408 Frauen und 3501 Männer für den Nationalrat an.

Stabile Wahlallianzen

Die Parteien reichten ihr Wahlvorschläge auf 618 Listen – 21 Prozent mehr als bei den letzten Wahlen – ein. Im Vergleich zu 2019 schlossen sie zwar praktisch gleich viele Wahlallianzen, nämlich 80 Listenverbindungen gegenüber 81 vor vier Jahren. Aber die Parteien setzen noch stärker auf sogenannte Unterlistenverbindungen. Deren Zahl erhöhte sich von 108 auf 118.

Die Parteien gehen Listenverbindungen ein, um Stimmen nicht unnötig zu «verlieren». Um über einen Sitzgewinn hinausreichende Reststimmen nicht verfallen zu lassen, können Parteien mit einer oder mehreren anderen Parteien eine Listenverbindung eingehen und sich so gegenseitig Stimmen zuschanzen.

Eine Unterlistenverbindung ist eine zusätzliche Verbindung zweier Listen oder Parteien innerhalb einer Listenverbindung. Eine Unterlistenverbindung ist zwischen Listen mit dem gleichen Namen möglich – dann unterscheiden sich die Listen allein durch Zusätze, tragen aber denselben Namen. Zulässig sind zum Beispiel Männer- und Frauenlisten.

Jüngste Kandidatin wird am Wahltag 18

Das Instrument der Listenverbindung bleibt also populär. Dieses Mal sind von den 618 Listen nur gerade 25 keine Listenverbindung eingegangen. Vor 30 Jahren gab es noch rund 16 Prozent ungebundene Listen. Der Wert schrumpfte bis 2023 auf unter 5 Prozent, wie das BFS mitteilte. Mit Abstand am meisten Listenverbindungen gingen gemeinsam SP und Grüne ein, nämlich ganze 39 Verbindungen. Darauf folgt die GLP mit der EVP mit 18 Verbindungen.

Das Durchschnittsalter der Kandidierenden stieg derweil weiter an auf knapp 44 Jahre. 2011 lag dieses noch bei 41 Jahren. Fast jeder Dritte aller Kandidierenden ist allerdings unter 30 Jahre alt. Den höchsten Altersschnitt hat die Mitte, den tiefsten haben die Grünen.

Älteste Kandidatin ist 88

Der älteste Nationalrats-Kandidat ist bislang der Zürcher Mitte-Politiker und ehemalige Kantonsrat Max Grünenfelder mit 88 Jahren. Die jüngste Kandidatin stammt mit Chiara Haller von der EVP ebenfalls aus Zürich. Die Fachfrau Gesundheit in Ausbildung feiert am Wahltag am 22. Oktober erst ihren 18. Geburtstag.

So ganz definitiv ist die Zahl von 5909 Nationalrats-Kandidaten nicht, ein paar wenige könnten noch dazukommen. Die Kantone Appenzell Innerrhoden, Ausserrhoden, Uri und Glarus führen nämlich keine Listen. Dort ist jede Person, die das Stimmrecht auf kantonaler Ebene hat, wählbar. Kandidaturen können bis zur Wahl beispielsweise in den Medien bekannt gegeben werden.

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