Der Nationalrat hat am Mittwoch der Massentierhaltungsinitiative, dem Gegenvorschlag und einem indirekten Gegenvorschlag eine Absage erteilt. Der Schweizer Bauernverband (SBV) ist erfreut. Das Schweizer Tierschutzgesetz gehöre zu den strengsten der Welt.
Am Mittwoch sagte der Nationalrat nach zweitätiger Beratung deutlich Nein zu Initiative, Gegenvorschlag und indirektem Gegenvorschlag.
Diese Entscheide sind aus Sicht des Schweizer Bauernverbands (SBV) richtig. Der Nationalrat anerkenne das hohe Schweizer Tierschutzniveau. «Die Schweizer Landwirtschaft zeichnet sich durch eines der strengsten Tierschutzgesetze weltweit, einen besonders hohen Tierwohlstandard dank viel genutzten freiwilligen Zusatz- und Labelprogrammen, gesetzlich geregelten Höchsttierbestände sowie einem funktionierenden Kontrollsystem aus», schreibt der Verband in einer Mitteilung. Das Angebot an tierischen Lebensmitteln mit noch höheren Standards wie Bio decke die Nachfrage.
Ein Ja zu Initiative würde der Schweizer Bevölkerung die Wahlfreiheit entziehen sowie die Preise für tierische Produkte in der Schweiz massiv erhöhen, Bio-Richtlinien gelten würden. Ausserdem müssten tausende neue Ställe gebaut werden.
Der Gegenvorschlag des Bundesrats würde gemäss SBV vor allem die Rindviehhalter im Berggebiet empfindlich treffen. Es würden viele Neubauten nötig, zudem würde ein Ja zum Gegenvorschlag die Preise ansteigen lassen. Im Gegensatz zur Initiative würden beim Vorschlag der Regierung für Importe keinerlei Auflagen gelten.