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Nationalrat will kostenloses RTK-Korrektursignal

sda/blu |

 

Der Bundesrat soll dafür sorgen, dass innovativen Landwirten keine Hürden im Weg stehen. Diese können heute ihre Traktoren und Mähdrescher auf dem Feld von Lenksystemen steuern lassen. Dafür müssen sie eine Lizenz kaufen.

 

Gemäss der Zürcher Nationalrätin Meret Schneider (Grüne) benachteiligt das aktuelle Preismodell Landwirte, die eine einzelne Lizenz für sich brauchen, gegenüber Firmen, die mehrere Lizenzen kaufen und diese an Landwirte weitervermieten könnten.

 

Mit der Motion wird der Bundesrat beauftragt, für eine kostenlose Bereitstellung von RTK-Korrektursignalen via Swipos GIS/GEO für Landwirte zu sorgen. «Diese Ungleichbehandlung soll durch eine kostenlose Bereitstellung wie es beispielsweise im Bundesland Bayern der Fall ist, ausgeräumt werden», heisst es in der Motion.

 

Der Nationalrat nahm Schneiders Motion stillschweigend an. Der Bundesrat ist einverstanden damit.

 

Meret Schneider begründet ihren Vorstoss wie folgt:

 

  • Der Traktor muss am Feldrand nicht in einem zeitraubenden Manöver gewendet werden, um die unmittelbar nächste Bahn zu bearbeiten. Das ist bodenschonender als das übliche Vor- und Zurückfahren wenn man die unmittelbar nächste Bahn nehmen muss.
  • Volle Konzentration für die Maschine hinter dem Traktor und damit bessere Arbeitsqualität.
  • Gerade Bahnen beim Säen erleichtern das anschliessende Hacken im Bioanbau.
  • Besonders am Hang und bei engreihigen Kulturen gestaltet sich das Hacken ohne Lenksystem schwierig.
  • Bei «unsichtbaren» Arbeiten wie Zetten, Vorauflaufapplikation von Pflanzenschutzmitteln, Düngerstreuen werden dank Aufzeichnung der bereits bearbeiteten Fläche Überlappungen und Lücken vermieden. Dadurch werden Ressourcen gespart und es wird vermieden, dass lokal zu viel Dünger ausgebracht wird.
  • GNSS sind Voraussetzung für Teilbreitenschaltung. Das bedeutet, dass die Arbeitsbreite eines Anbaugeräts in Sektoren unterteilt wird, die dann einzeln ein/ausgeschaltet werden können. Das ist besonders beim chemischen Pflanzenschutz sinnvoll. Wegen der grossen Arbeitsbreite der Spritzen gibt es z.B bei einem dreieckigen Feld grosse Überlappungen, wo ohne Teilbreitenschaltung doppelt gespritzt wird.
  • GNSS sind Voraussetzung für Ertragskartierung und teilflächenspezifische Düngung (mehr oder weniger Dünger ausbringen, je nachdem, wieviel Ertrag man lokal hatte oder wie viele Nährstoffe dort noch vorhanden sind).
  • GNSS-Lenksysteme ermöglichen bodenschonende Verfahren wie Strip Till (nur Streifen pflügen statt das ganze Feld; Gülle dort, wo sie gebraucht wird) und Controlled Traffic Farming (immer in den gleichen Spuren fahren).
  • Abgesehen von Traktor-Lenksystemen werden GNSS mit RTK-Genauigkeit auch für autonome Feld-Roboter gebraucht. Viele Innovationen im Ackerbau/Gemüsebau, welche jetzt in der Pipeline sind oder später kommen, werden GNSS in irgendeiner Form brauchen.

 

Die Positionsbestimmung und Navigation von Flugzeugen, Schiffen und landgebundenen Fahrzeugen mittels Global Navigation Satellite Systemen (GNSS) gehört heute zum Standard. Mähdrescher und Traktoren im Ackerbau werden mit auf GNSS basierender Lenk- und Führungstechnologie eingesetzt. 

 

Die RTK-Vermessung (Real Time Kinematic) ist ein Verfahren zum Aufmessen oder Abstecken von Punkten mit Hilfe satellitengestützter Navigationssysteme wie GPS, GLONASS, Beidou oder Galileo. Dabei werden Genauigkeiten von 1 bis 2 cm erreicht. Die Koordinaten der Punkte können nach der Initialisierung in Echtzeit berechnet werden. Voraussetzung ist ein ungestörter Empfang der Signale von mindestens fünf GPS-Satelliten (empfohlen werden mindestens sechs).

Kommentare (6)

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  • ueli keller | 20.03.2021
    Versprechen gehalten ! Wer auf der FB Seite vom Meret Schneider ein paar Wochen und Monate zurückblättert kann die ganze Geschichte verfolgen . Andreas Pfister vom Birkenhof hat selber mit eingekauften Leiterplatten für sehr wenig Geld ein Lenkrad- GPS gebaut. In Nachbarländern sind die RTK - Signale vielerorts gartis. Meret hat versprochen, sich dafür einzusetzen , hat gehalten, hoffentlich kommt es definitiv durch !
    Danke Frau Nationalrätin !
    • Xylon | 20.03.2021
      Für all die ein Lenksystem selber bauen wollen www.cerea-forum.de
  • alter Bauer | 19.03.2021
    Eine weitere Bankrotterklärung der "modernen" CH-Bauern!
    Wenn es sich für einen "moderen " Bauer nicht lohnt, die minimen Kosten für RTK zu tragen, soller es doch bleiben lassen. Bald werden die Bauern DZ motiviert, am Morgen aufzustehen.
    Wann werden die Räte aufgefordert, den Bauern die Zahnbürste, Zahnpasta und Seife zu bezahlen? Es muss doch im Interesse der Allgemeinheit, der Steuerzahler sein, dass der Bauern und seine Familie Körperhygiene betreibt.
    • Xylon | 19.03.2021
      Alter Bauer glaubst du das wegen , ihr armen Bauern!!! gemacht wird?
      Das ist überwachung pur!! Ich dänke bis 5 bis 7 Jahren wird jeder Traktor in der Schweiz eine Gps Atenne mit RTK drauf haben. Dann haben sie den Gläsern Bauern !!!
      • GPS | 19.03.2021
        Dem glasklaren Bauern, der sich an Richtlinien und Vorschriften hält und damit seiner DZ würdig ist, kann die gläserne Überwachung nur helfen.
        Diejenigen, die die Vorgänge bei ihren Tätigkeiten schließen müssen, werden somit auch gerechterweise auffliegen.
        • Xylon | 20.03.2021
          Für die 08 15 Landwirtschaft ist das der Tot , weil sie Humus ab bauent ist!!!

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