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Nationalrat will Landschaftskonvention ratifizieren

Der Bundesrat kann die Europäische Landschaftskonvention ratifizieren. Nach dem Ständerat hat auch der Nationalrat grünes Licht gegeben. In der grossen Kammer war der Schritt allerdings umstritten.

sda |

 

 

Der Bundesrat kann die Europäische Landschaftskonvention ratifizieren. Nach dem Ständerat hat auch der Nationalrat grünes Licht gegeben. In der grossen Kammer war der Schritt allerdings umstritten.

Die vorberatende Umweltkommission hatte dem Rat ursprünglich  empfohlen, auf die Beratungen gar nicht einzutreten. Der Nationalrat  entschied sich aber anders. Am Donnerstag hat er sich nun mit 100 zu  85 Stimmen bei 2 Enthaltungen für die Ratifizierung ausgesprochen.

Die Konvention verpflichtet die Staaten, den Schutz der  Landschaft sowie deren Pflege, Planung und Entwicklung zu  berücksichtigen. Obwohl keine Gesetzesanpassungen nötig sind,  befürchten die Gegner aus den Reihen der SVP, FDP und CVP  unwillkommene Folgen: Die Konvention könnte am Ende doch als  Argument für strengere Vorschriften herangezogen werden, sagte  Albert Rösti (SVP/BE).

Kein direkter Nutzen

Daniel Fässler (CVP/AI) stellte fest, die CVP-Fraktion sei in der  Frage gespalten. Die Befürworter sähen darin eine Gelegenheit für  die Schweiz, ihre Vorbildrolle zu bekräftigen. Die Gegner seien der  Auffassung, die Konvention bringe der Schweiz nichts.

Dieses Argument befremde sie, sagte CVP-Bundesrätin Doris  Leuthard dazu. Es gehe nicht immer nur um den direkten Nutzen,  sondern auch darum, sich zu gewissen Prinzipien zu bekennen - und  sich dafür einzusetzen, dass auch andere Länder ihre Landschaften  schützten. «Wollen Sie überhaupt noch eine Schweiz, die sich  international engagiert für Prinzipien?», fragte Leuthard.

Bewusstsein schärfen

Die Befürworter gaben zu bedenken, die Konvention wolle das  Bewusstsein für den unschätzbaren Wert der Landschaft schärfen.  Ausserdem regle sie die Zusammenarbeit beim Landschaftsschutz, was  vor allem für die Grenzregionen wichtig sei, sagte Silva Semadeni  (SP/GR). Martin Bäumle (GLP/ZH) betonte, der Konvention liege ein  modernes Landschaftsverständnis zu Grunde.

Der Bundesrat hatte die Konvention zusammen mit 18 anderen  Staaten des Europarates bereits im Jahr 2000 unterschrieben. Der  Europarat kann mit der Konvention einen neu geschaffenen  europäischen Landschaftspreis vergeben.

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