Die Kartierung der Naturgefahren in Schweizer Siedlungsgebieten ist zu über 90 Prozent abgeschlossen. Damit sei eine wichtige Etappe für den Schutz vor Hochwasser, Erdrutschen, Felsstürzen oder Lawinen beendet, schrieb das Bundesamt für Umwelt (BAFU) am Montag.
93 Prozent der Gefahrenkarten seien erstellt, liess sich Roberto Loat von der Abteilung Gefahrenprävention des BAFU im Communiqué zitieren. Nur in wenigen Kantonen gibt es noch Lücken. Bis 2016 sollen alle Gebiete erfasst sein. Die Karten können mehrheitlich im Internet angeschaut werden.
Damit haben auch Private die Möglichkeit, für den Fall einer Gefahr vorzusorgen und sich zu schützen. Wichtig ist laut BAFU nun, dass die Karten nachgeführt und wo nötig vervollständigt werden. In einem nächsten Schritt sollen auch Karten für Gebiete ausserhalb der Dörfer und Städte erstellt werden - etwa, um Verkehrswege zu schützen.
Nach Angaben des BAFU gehört die Schweiz zu den ersten Ländern, die bei der Kartierung von Naturgefahren weit vorangekommen sind. Das Schweizer Fachwissen auf diesem Gebiet stosse im Ausland auf reges Interesse, etwa bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) oder in China.