Viele Besucher schauen sich das gut fünfminütige Naturschauspiel jeweils an.
VISIT Glarnerland AG / Maya Rhyner
Kommende Woche steht im Glarnerland ein faszinierendes Naturschauspiel bevor: Das Martinsloch, ein natürliches Felsenfenster, wird am 12. und 13. März 2025 wieder zu einem einzigartigen Erlebnis. An diesen beiden Tagen wird die Sonne kurz vor dem eigentlichen Sonnenaufgang durch das Loch in den Felsen direkt auf den Kirchturm der spätgotischen Kirche in Elm scheinen, heisst es in einer Mitteilung.
Das Naturschauspiel dauert nur wenige Minuten an. Bereits um 08.53 Uhr am 12. März und um 08.50 Uhr am 13. März wird die Sonne ihre Strahlen exakt auf den Turm werfen, schreibt «Visit Glanerland AG» . Das Zusammenspiel von Licht und Schatten mache das Ereignis zu einem besonderen Moment.
Alles für das perfekte Erlebnis
Die Besucher können das beeindruckende Schauspiel an beiden Tagen ab 08:00 Uhr bei der Kirche in Elm GL verfolgen. An den jeweiligen Tagen wird laut Mittteilung mit Hans Rhyner, eine Fachperson spannende Erklärungen rund um das faszinierende Phänomen und seine Bedeutung geben.
Für das perfekte Erlebnis würden mehrere Standorte entlang der Dorfstrasse markiert, von denen aus die Sonne ebenfalls zu sehen ist.
Das Martinsloch auf 2600 Meter über Meer inmitten der Tschingelhörner in Flims ist wohl das berühmteste Felsfenster im UNESCO-Tektonikarena Sardona Gebiet.
Thomas Baer
Kulinarischer Genuss wartet
Neben dem Naturwunder erwartet die Gäste auch ein attraktives Rahmenprogramm mit regionalen Köstlichkeiten. Verschiedene Stände bieten eine Auswahl an kulinarischen Genüssen aus der Umgebung an.
Die GeoGuides werden zudem einen Stand betreuen und spannende Informationen zum UNESCO-Weltnaturerbe Tektonikarena Sardona vermitteln. Zudem besteht die Möglichkeit, nach dem Sonnenspektakel an einer Führung durch die Schiefertafelfabrik in Elm GL teilzunehmen.
Segenumwobenes Loch im Fels
Das Martinsloch auf 2600 Meter über Meer inmitten der Tschingelhörner in Flims ist wohl das berühmteste Felsfenster im UNESCO-Tektonikarena Sardona Gebiet.
Das 22 Meter hohe und 19 Meter breite Dreieck ist aufgrund eines ganz besonderen Ereignis berühmt geworden: Jeweils am 12. und 13. März sowie am 30. September und 01. Oktober scheint die Sonne kurz vor dem Aufgang durch das Martinsloch direkt auf die Kirche vom dahinterliegenden Dorf Elm. Das Spektakel dauert nur wenige Minuten, danach verschwindet die Sonne hinter den Tschingelhörnern und geht dann auf.
Viele Sagen ranken sich um die berühmte Felsformation. Die bekannteste ist jedoch die vom Schafhirten Martin, der auf der Elmer Seite seine Tiere hütete. Eines Tages griff ein Riese von Flims die Herde an und versuchte, einige Schafe zu stehlen. Doch Martin verteidigte seine Tiere tapfer und der Riese nahm Reissaus.
Martin schleuderte dem Riesen seinen Hirtenstab hinterher. Doch anstatt den Riesen traf der Stock die Tschingelhörner. Mächtiges Grollen und Poltern ertönte und eine mächtige Felslawine donnerte zu Tal. Als der Staub sich gelegt hatte und Ruhe eingekehrt war, war im Fels ein dreieckiges Loch zu sehen, das fortan Martinsloch genannt wurde.