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«Änderungen bringen Bauern monetäre Vorteile»

Mit einigen Wochen Verzögerung hat sich die Kartoffelbranche einigen können. Die mittleren Preisbänder und die Fixpreise bleiben unverändert. Lockerungen gibt es bei den Übernahmebedingungen für Industriekartoffeln.

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Die mittleren Preisbänder, die preisliche Grundlage für die Kartoffelernte, werden von Vertretern der Produktion, des Handels und der Industrie gemeinsam festgelegt. Letztes Jahr wurden die Preisbänder bereits im April bekannt gegeben.

Höhere Kosten für Pflanzgut

Heuer dauerte es zwei Monate länger. Niklaus Ramseyer, seit diesem Jahr Präsident der Vereinigung Schweizerischer Kartoffelproduzenten (VSKP), sagte im Mai gegenüber dem «Schweizer Bauer», dass sich die Preiserwartungen der Produzenten und die des Handels und der Industrie noch nicht deckten.

Grund für die Uneinigkeit: die höheren Preise für das Pflanzgut. Die Kartoffelproduzenten forderten, dass die gestiegenen Kosten an die gesamte Wertschöpfungskette weitergegeben werden müssten. Die Pflanzgutkosten sind gemäss Ramseyer je nach Segment unterschiedlich gestiegen, am stärksten bei den mehligkochenden Speisesorten und bei den Frites-Sorten. Bei einigen Sorten sind es über 1500 Franken pro Hektare.

Preisbänder und Fixpreise unverändert

Nun haben sich Produzenten, Händler und Industrie geeinigt. Wie die Branchenorganisation Swisspatat mitteilt, gelten für die konventionellen wie auch für die Bio-Kartoffeln die mittleren Preisbänder sowie die Fixpreise des Vorjahrs. «Bei den Veredelungskartoffeln hat sich das im letzten Jahr eingeführte System mit den Fixpreisen bewährt, weshalb daran festgehalten wird», heisst es in der Mitteilung.

Die effektiven Produzentenrichtpreise werden Ende August berechnet. Sie basieren einerseits auf den mittleren Preisbändern. Andererseits fliessen die Resultate der Swisspatat-Ertragserhebung sowie die Nachfrage nach Kartoffeln in die Preisbildung ein. Bei den Fixpreisen wird es keine Anpassung geben.

Höhere Pflanzgutpreise abfedern

Eine Änderung gibt es bei den Industriekartoffeln. Bei den Handelsusanzen sowie den Übernahmebedingungen werden Lockerungen vorgenommen. Damit soll die Lebensmittelverschwendung reduziert werden – doch nicht nur. «Die Änderungen bringen für die Landwirte monetäre Vorteile, wodurch der Anbau von Industriekartoffeln attraktiver gestaltet wird», heisst es in der Mitteilung.

Mit den gelockerten Übernahmebedingungen sollen zudem die gestiegenen Produktionskosten der Produzenten, vor allem aufgrund der höheren Pflanzgutpreise, abgefedert werden. Die Lockerungen haben Auswirkungen auf die Industrie. «Für die Betriebe führen die Anpassungen bei den Übernahmebedingungen zu Mehrausgaben», hebt Swisspatat hervor.

Bei den Industriekartoffeln wurden folgende Lockerungen vorgenommen:

  • Schnecken- und Mäusefrass, mechanische Schäden sowie missförmige Knollen werden beim Wareneingang künftig zwar noch taxiert, aber nicht mehr abgezogen.
  • Für die Direktverarbeitung zu Chips und Frites werden Buckel- und Tiefschorf nicht mehr abgezogen. Bei der Direktverarbeitung zu Chips werden auch Hohlherzige nicht mehr abgezogen.
  • Bei Chips-Kartoffeln (Lagerware) gilt für Hohlherzigkeit neu die Mängelviertelung.
  • Gewichtsabzüge werden neu erst ab einem Mängelbesatz von 8% vorgenommen (bisher ab 5%).
  • Bei Chips-Kartoffeln wurde die Toleranz für Grössenabweichung auf 10% erhöht (bisher 6%).
  • Die Abzüge für Erdbesatz wurden abgestuft (voller Abzug erst bei 4% anstelle 3%).
  • Bei den Frites-Kartoffeln fällt die obere Kalibergrenze für alle Sorten weg. Neu gilt das Kaliber > 42.5 mm.

-> Alle Preise (Bio und konventionell) gibt es hier im Download

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