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NE: Moratorium für Öl- und Gasbohrungen

Auf Neuenburger Boden werden in den kommenden zehn Jahren keine Kohlenwasserstoffe wie Erdöl oder Gas gefördert. Das Kantonsparlament hat am Mittwoch einen Gesetzesentwurf für ein Moratorium mit 73 gegen 35 Stimmen gutgeheissen.

 

 

Auf Neuenburger Boden werden in den kommenden zehn Jahren keine Kohlenwasserstoffe wie Erdöl oder Gas gefördert. Das Kantonsparlament hat am Mittwoch einen Gesetzesentwurf für ein Moratorium mit 73 gegen 35 Stimmen gutgeheissen.

Verboten wird sowohl die Bohrung wie auch die Erkundung nach Kohlenwasserstoffen. Das Moratorium richtet sich vor allem gegen ein Projekt für Gasbohrungen des britischen Unternehmens Celtique Energie in Noiraige im Val-de-Travers.

Petition eingereicht

Für das Moratorium waren die Grünen, die SP und die Grünliberalen. Sie befürchteten eine Verschmutzung des Grundwassers. Zudem lehnten sie Bohrungen aus wirtschaftlichen Gründen ab, weil sich gewisse Unternehmen im Val-de-Travers wegen der guten Wasserqualität niederliessen.

Eine Vereinigung von Anwohnern hatte dem Parlament eine von 10'518 Personen unterschriebene Petition eingereicht, welche ein Moratorium für jegliche Förderungen von Gas verlangte.

Auch die Städte Neuenburg und La Chaux-de-Fonds hatten sich kritisch gegenüber Gasbohrungen geäussert. Sie befürchten eine Verschmutzung des Trinkwassers aus dem Val-de-Travers. Dieses versorgt ungefähr 70 Prozent der Bevölkerung des Kantons Neuenburg, was rund 110'000 Personen entspricht.

Regierung wollte kürzeres Moratorium

Die SVP war zur Frage eines Moratoriums gespalten. Nur eine leichte Mehrheit lehnte ein Verbot ab. Bei der FDP stimmte hingegen ein grosser Teil der Grossratsfraktion vergeblich gegen das Moratorium. Die Freisinnigen waren der Meinung, dass sich der Kanton ins eigene Fleisch schneide. Sie führten an, dass es wegen des Atomausstiegs andere Energieträger brauche.

Der zuständige Regierungsrat Yvan Perrin (SVP) hatte für ein Moratorium von fünf Jahren geworben. Nach der Frist hätte das Moratorium aufgrund der künftigen Kenntnisse wenn nötig verlängert werden können. Das Parlament legte das Moratorium jedoch auf zehn Jahre fest.

Celtique Energie enttäuscht

Das Unternehmen Celtique Energie zeigte sich enttäuscht über den Entscheid des Neuenburger Kantonsparlaments. Es sei schade, das Projekt im Voraus abzulehnen, ohne die Analysen zu Fördertechnik und Umwelt zu berücksichtigen.

Man dürfe nicht vergessen, dass eine rund 10 Millionen Franken teure Sondierbohrung wertvolle Informationen über den Neuenburger Boden gebracht hätte, die auch für Geothermieprojekte nützlich gewesen wären, heisst es in einer Medienmitteilung.

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