Der Bundesrat will die Ausgaben bremsen. Das werden auch die Bauern spüren. Die Agrarallianz kritisiert vor allem die Kürzungen der Direktzahlungen.
Die Bauern bekommen die Sparmassnahmen des Bundes zu spüren. Für die Periode 2018 bis 2021 will der Bundesrat gut 750 Millionen Franken weniger als bisher zur Verfügung stellen. Gespart werden soll vor allem bei den Direktzahlungen. Dafür setzt der Bundesrat 10,75 Milliarden Franken ein. Das sind rund 2,69 Milliarden Franken pro Jahr, fast 130 Millionen Franken weniger als in der laufenden Periode.
Motivationsdämpfer
„Der Bundesrat setzt mit den substantiellen Kürzungen, insbesondere bei den Direktzahlungen, ein negatives Signal zur falschen Zeit“, teilt die Agrarallianz am Mittwoch mittels Communiqué mit. Die von der Landwirtschaft "gut angenommene", stärkere Leistungsorientierung der Direktzahlungen erhalte nun einen Motivationsdämpfer, heisst es weiter.
In der bis zu Mitte Februar dauernden Vernehmlassung will die Agrarallianz auf die bisherigen Leistungen der Landwirtschaft, aber auch auf Lücken wie beim Tierwohl, Biodiversität, Antibiotikaproblematik oder Pestizideinsatz hinweisen.
"Landmaschinenpreise absurd hoch"
Die Agrarallianz will Vermarkter wie Verarbeiter nun auffordern, die Zusammenarbeit zu intensivieren und gemeinsam „wertschöpfungsstarke Produkte und Märkte zu entwickeln (Qualitätsstrategie).“ Bei den Kosten soll der Hebel angesetzt werden. So seien die Preise von importierten Landmaschinen im Vergleich zur EU trotz Frankenstärke „absurd hoch“, so die Allianz. Sie fordert den Gesetzgeber zum Handeln auf.
Agrarallianz
Die Agrarallianz vereinigt 17 Organisationen aus den Bereichen Konsument/innen, Umwelt- und Tierschutz sowie Landwirtschaft. Die Trägerorganisationen sind Bio Suisse, Demeter, FiBL, IP Suisse, kagfreiland, Kleinbauern-Vereinigung, Pro Natura, ProSpecieRara, Schweizer Bergheimat, Schweizer Tierschutz, Stiftung Landschaftsschutz, Stiftung für Konsumentenschutz, SVS/BirdLife Schweiz, Vier Pfoten, Vision Landwirtschaft und WWF.