/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

«Nein ist kein Nein zum Schutz der Umwelt»

«Das Nein ist gewiss kein Nein zum Schutz der Umwelt»: Mit diesen Worten kommentierte Umweltminister Albert Rösti die klare Ablehnung der Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen. 

sda/clu |

Die Umweltverantwortungsinitiative hätte zu empfindlichen Einschränkungen geführt, sagte Rösti am Sonntagabend in Bern vor den Medien. Sie hätte den Konsum verteuert, etwa bei der Ernährung, der Mobilität oder beim Wohnen. «Es war ein Nein zu einem radikal anderen Leben, als wir es in der Schweiz heute führen.»

Rösti wertete das Resultat als Bestätigung der bisherigen Umweltpolitik. Der CO2-Ausstoss sei gesunken und der Konsum belaste die Umwelt weniger. Beispielsweise der Ersatz von fossil betriebenen Heizungen zeige, dass Fortschritte nicht von heute auf morgen kämen, sondern Jahre dauerten. Die Massnahmen von Bund und Kantonen für die Lebensgrundlagen wirkten. Zwar nicht so schnell, wie die Initiative es gewollt habe, aber so, dass die Menschen mitgenommen werden könnten.

«Verteidiger des Status quo»

Auf der Verliererseite standen Junge Grüne, SP und Grüne. Die Jungen Grünen sahen das Resultat als Achtungserfolg. Das «Nein» sei ein Sieg für die «Verteidiger des Status quo», die die Warnungen der Wissenschaftler ignorierten. Einmal mehr habe die Panikmache der bürgerlichen Parteien und der Grosskonzerne ihre Wirkung gezeigt. 

Die Schweiz gewichte das kurzfristige Wirtschaftswachstum deutlich höher als die Erhaltung der Lebensgrundlagen, schrieben die Grünen im Kurznachrichtendienst X. 

Die Umweltverantwortungsinitiative

Ziel der Initiative «für eine verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen (Umweltverantwortungsinitiative)» war, die Lebensgrundlagen zu erhalten und zu schützen. Für wirtschaftliche Tätigkeiten und den Konsum sollten nur noch so viele Ressourcen genutzt werden dürfen, wie die Natur ersetzen kann. Das Ziel hätte innerhalb von zehn Jahren erreicht sein müssen, und die Initiative hätte sozialverträglich umgesetzt werden müssen.

38 Prozent Stimmbeteiligung

Der Abstimmungskampf verlief allerdings flau; das Nein zeichnete sich im Vorneherein ab. Das widerspiegelten auch die vergleichsweise tiefen Abstimmungsbudgets. Das Ja-Lager budgetierte rund 234'000 Franken, die Gegner investierten mit 450'000 Franken rund das Doppelte. Die Stimmbeteiligung lag bei rund 38 Prozent.

Rund 1'471'600 Stimmende legten nach Angaben des Bundesamtes für Statistik und der Kantone am Wochenende ein Nein in die Urnen und 635'400 ein Ja. Der Nein-Anteil beträgt damit 69,8 Prozent, und die Initiative wurde in allen Kantonen abgelehnt. Allerdings sagte mehrere Städte Ja, unter anderem Lausanne und Bern.

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Habt Ihr euren Mais geerntet?

    • Ja:
      0%
    • Nein:
      0%
    • Teilweise:
      0%
    • Habe keinen Mais:
      0%

    Teilnehmer insgesamt: 0

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?