Finnland hat als erster EU-Mitgliedstaat einen Corona-Impfstoff für Pelztiere zugelassen.
Wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk des Landes berichtete, hat die finnische Behörde für Lebensmittelsicherheit bereits Ende September die bedingte Erlaubnis zum Einsatz des von der Universität Helsinki entwickelten Vakzins «FurcoVac» bei Nerzen erteilt.
Ähnlich wie bei den meisten Human-Impfstoffen müssen auch hier zwei Impfungen in mehrwöchigem Abstand erfolgen, um volle Wirksamkeit zu erreichen. Nach Angaben des finnischen Pelztierzüchterverbandes (FIFUR) soll mit der Impfkampagne um den Jahreswechsel begonnen werden. Dies habe den Vorteil, dass dann die Pelzsaison vorbei und auf den Farmen lediglich noch die Zuchttiere vorhanden seien. Damit seien die Zahl der zu impfenden Nerze und der Aufwand am geringsten.
Die finnische Bevölkerung ist indes gespalten, was die Pelztierzucht im eigenen Land angeht. In einer Umfrage im Auftrag von FIFUR gaben 44 % der Befragten an, die Nerzzucht negativ oder sogar sehr negativ zu beurteilen. Dem standen allerdings 37 % gegenüber, die die finnische Pelztierhaltung positiv sahen, und weitere 11 % hatten sogar eine sehr positive Einstellung zu diesem Thema. Grundsätzlich begrüßten vier von fünf Finnen die Verwendung von Naturmaterialien wie Leder, Pelz und Wolle für Kleidungszwecke.


