Nestlé hat am Montag offiziell eine neues Technologiezentrum im waadtländischen Orbe eingeweiht. Der neue Betrieb wird Kapseln und Maschinen für Nespresso produzieren.
Die Schweiz und Orbe spielten für Nestlé eine sehr wichtige Rolle, wenn es um Innovation, einen der Schlüsselfaktoren für die Unternehmensentwicklung, gehe, erklärt Konzernchef Paul Bulcke am Montag vor den Medien.
Die neue Produktionsstätte sei ein Beispiel für das konstante Engagement für Innovation, Forschung und Entwicklung und die Schweiz. Von 2003 bis 2012 hat Nestlé nach eigenen Angaben in der Schweiz mehr als 3,2 Mrd. Fr. investiert. Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten hierzulande um 52 Prozent oder 3400. Das neu eingeweihte Zentrum in Orbe beschäftigt 120 Spezialisten aus 25 Ländern. Der Betrieb fokussiert laut Nestlé auf Wachstumsprodukte. Der Konzern will damit die weltweite Marktführerschaft bei Kapsel-Kaffeeautomaten halten.
In Orbe beschäftigt Nestlé derzeit 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In den letzten zehn Jahren entstanden 650 neue Stellen. Der Bürgermeister von Orbe, Claude Recordon, und der Waadtländer Staatsrat Philippe Leuba, die bei der Einweihung anwesend waren, äusserten ihre Hoffnung, dass Nestlé auch weiterhin in Orbe investieren wird. Ausserdem betonten sie, dass man bereit sei Lösungen zu finden, damit die Produktion des Systems «Special T» von Nespresso auch nach Orbe komme. Bei «Special T» handelt es sich um das Gegenstück zu Nespresso für Tee.
Angesprochen auf die Folgen der Annahme der Abzocker-Initiative erklärte Paul Bulcke, dass diese ein Risiko mit sich bringe. Der Initiativtext stärke die Macht der Aktionäre, die kurzfristige Interessen bevorzugen könnten. Ein Unternehmen aber brauche langfristige Visionen.