Das Landwirt-schaftliche Zentrum Salez (LZSG) soll erweitert und saniert werden. Voraus-sichtlich im Jahr 2014 wird der St. Galler Kantonsrat über das 40-Millionen-Franken-Projekt befinden.
Das Landwirtschaftliche Zentrum St. Gallen am «Rheinhof» in Salez (LZSG) wurde in den 70er-Jahren als Winterschule gebaut und in den 80er-Jahren erweitert. Verschiedene Gebäude genügen den heutigen baulichen sowie betrieblichen Standards nicht mehr.
Zusammen mit strukturellen Veränderungen im Bereich der landwirt-schaftlichen Schulen, der Bäuerinnenschule sowie der Beratungs- und Fachstellen am LZSG Salez führt dies zu einem Mehrflächenbedarf von rund 850 m2. «Die nötigen Änderungen lassen sich nur durch einen Teilabbruch und einen Neubau realisieren», betont Kantonsbaumeister Werner Binotto.
Projekt ausgeschrieben
Der Kanton St.Gallen hatte einen entsprechenden Projektwettbewerb ausgeschrieben. Aus 33 eingereichten Vorschlägen ging das Projekt «Strukturwandel» des St.Galler Architekten Andy Senn als Sieger hervor. Sein Vorschlag besticht durch die grosszügige Verwendung von Holz und kommt – im Gegensatz zu den meisten anderen Projekten – ohne Provisorium während der etappenweisen Realisierung des Neubaus aus. Das heisst im Klartext, dass der Bau von 1985 bis 2025 als Verwaltungstrakt weiter genutzt werden kann.
Die Regierung empfiehlt das Siegerprojekt zur Weiterbearbeitung und Ausführung. «Der zweigeschossige Neubau – einzig der Internatflügel wird dreigeschossig sein – besticht durch eine logisch und einfach strukturierte räumliche Erweiterung», hält das kantonale Baudepartement in einem Bericht fest.
«Die grosszügigen Raumhöhen gewährleisten zusammen mit der gut erweiterbaren Holzkonstruktion eine nachhaltige Flexibilität in Bezug auf zukünftige Veränderungen.» Die Kosten sind auf rund 40 Mio. Franken veranschlagt. Die Botschaft für das Projekt wird dem Kantonsrat voraussichtlich 2014 vorgelegt. Nach dessen Zustimmung und einem Ja des St.Galler Stimmvolkes kann mit der Bauausführung gestartet werden. «Ich gehe davon aus, dass – Sparprogramm vorbehalten – der Bezug der Neubauten ab 2017 etappenweise erfolgen kann», sagt der Kantonsbaumeister.
Veraltete Infrastruktur
Am LZSG atmet man auf. Denn vor allem die 35-jährige Kücheneinrichtung samt Infrastruktur ist nicht mehr zeitgemäss. Ebenso das Internat mit 4-Bett-Zimmern, Etagenduschen und Schüleraufenthaltsräumen im Keller. Bei der heutigen starken Auslastung wirkt sich auch die Verflechtung verschiedener Nutzungen wie Schulunterricht, Schüleraufenthalt und Büroräumlichkeiten immer stärker negativ aus.
Zudem fehlen Fachzimmer im bäuerlich-hauswirtschaftlichen Bereich, und die Schulzimmer in der Maschinenhalle genügen den Ansprüchen des Ganztagesunterrichtes nicht. Die Schulräume sind heute zu 80 Prozent und mehr ausgelastet. Der Kanton St. Gallen verfügt mit Abstand über die meisten Lehrverhältnisse der Ostschweizer Kantone im Bereich Landwirtschaft.