Massey Ferguson hat seine neue Grosserntetechnik vorgestellt. Die Neuen bekamen einige neue Ideen mit auf den Weg.
Zur Erntesaison 2014 hat Massey Ferguson bei seinen beiden Grossmähdrescherserien Delta und Centora einige massgebliche Änderungen eingeführt. Grundsätzlich handelt es sich bei der Serie Delta um einen Hybridmähdrescher. Das heisst, dass das Erntegut ganz konventionell mittels einem Dreitrommeldreschwerk gedroschen wird. Die Restkornabscheidung übernehmen zwei axial eingebaute Abscheiderotoren. Bei den Maschinen der Serie Centora handelt es sich um konventionelle Schüttlermaschinen. Auch sie besitzen das 1,68m breite Dreschwerk mit drei Trommeln, doch übernehmen bei Centora acht Schüttler die Restkornabscheidung.
Grösserer Korntank
Im Centora 7380/AL kommt ein Sechszylindermotor mit einer Leistung von 379 PS zum Einsatz. Die Topmodelle, der Centora 7382/AL und der Delta 9380/AL, besitzen einen Siebenzylindermotor mit einer Leistung von 404 PS. Nach eigenen Angaben von Massey Ferguson sind das die ersten Motoren, die die Abgasstufe Euro 4 erfüllen. Neu haben der Delta 9380 und der Centora 7382 ein Korntankvolumen von 12500 L. Das kleinere Modell, der Centora 7380, sowie alle Modelle mit Hangausgleich (Autolevel AL) haben ein Volumen von 10500 L. Die Abtankgeschwindigkeit beziffert Massey Ferguson bei allen Modellen mit 120L/Sek. Der Hangausgleich Autolevel ist jetzt ebenfalls auf allen Modellen verfügbar und wird über eine Portalachse gelöst. Damit lässt sich ein Hangausgleich von 12% realisieren.
Die neuen MF-Grossmäh-drescher der zweiten Generation verfügen über eine Vielzahl von Bereifungsmöglichkeiten. Das Atrak-Raupenlaufwerk mit einer Laufwerksbreite von 26 Zoll enthält einen integrierten Endantrieb für grösste Kraftübertragung und ausreichende Geschwindigkeit beim Transport. Mit dieser Lösung wird eine maximale Aufstandsfläche von 1,23 m2 erreicht, welche den Bodendruck minimiert.
Breiteres Schneidwerk
Massey Ferguson ist bekannt für sein PowerFlow-Schneidwerk. Dabei transportiert ein Band das Erntegut vom Messer direkt unter die Einzugsschnecke. Bislang war eine maximale Schneidwerksbreite von 9,2 m möglich. Zur Saison 2014 bietet Massey Ferguson für den Delta 9380 auch ein Schneidwerk mit einer Arbeitsbreite von 10,7 m an. Neben der grösseren Arbeitsbreite hat Massey Ferguson aber auch die Einzugsschnecke verändert. Sie ist auf einen Durchmesser von 762mm angewachsen. Der Schumacher- Messerantrieb ist bei diesem Schneidwerk beidseitig. Für die Rapsernte können elektrisch angetriebene Seitenmesser geliefert werden.
Neue Kabine
Die Gestaltung des Fahrerplatzes ist entscheidend, wenn es darum geht, die komplette Leistung der Maschine den ganzen Tag abzurufen. Die neuen Mähdrescher besitzen einen 10,4 Zoll grossen Touchscreen. Er liefert alle relevanten Leistungsdaten und Einstellungen des MF-Mähdreschers. Das Terminal lässt sich sowohl über die Berührung des Bildschirms als auch über Tasten und Drehrad bedienen. Der Fahrer kann die Einstellung der Maschinen bequem über das Terminal oder durch die Schalter in der Armlehne schnell und intuitiv verändern. Beispielsweise sind damit die Siebe komfortabel in der Kabine verstellbar.
Der MF-PowerGrip-Fahr- hebel sitzt im vorderen Bereich der TechTouch-Armlehne und enthält alle Knöpfe zur Steuerung der wichtigsten Maschinenbereiche bei der Ernte. Das TechTouch-Terminal ermöglicht es, für alle Hauptfruchtarten bis zu drei persönliche Maschineneinstellungen abzuspeichern. Durch einen Klick auf die gespeicherte Einstellung übernimmt die Maschine automatisch diese Werte und passt unter anderem die Geschwindigkeit der Dreschtrommel und die Einstellungen am Dreschkorb an.
Tricolores
Die Erntetechnik von Agco umfasst die drei Marken Fendt, Massey Ferguson und Laverda. Dementsprechend sind die neu vorgestellten Produkte unter der Bezeichnung X und P auch als Fendt-Mähdrescher erhältlich. Ausserdem werden die Fünfschüttlermaschinen auch unter dem Namen Laverda vertrieben.


