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Neue Fähre sichert Bauernfamilie Existenz

Mit der neuen Fähre ist das Auskommen der Bauernfamilie Antener wieder gesichert. Was mit einer polizeilichen Intervention begann, fand vergangenen Samstag ein glückliches und symbolisches Ende.

Olivier Metzler |

 

 

Mit der neuen Fähre ist das Auskommen der Bauernfamilie Antener wieder gesichert. Was mit einer polizeilichen Intervention begann, fand vergangenen Samstag ein glückliches und symbolisches Ende.

Der Landwirtschaftsbetrieb der Familie Antener ist einzigartig in der Schweiz. Er befindet sich in Nennigkofen in der Nähe von Solothurn auf einer 9 Hektaren grossen Aare-Insel, die nur über den Wasserweg erreichbar ist. Für den Waren- und Personentransport ist die Familie auf eine kleine Fähre angewiesen.

Vor 1½ Jahren hat die Polizei zufällig Mängel an der alten Fähre entdeckt, die 33 Jahre unfallfreie Dienste geleistet hat. Den Anteners wurde per Ende Januar 2014 verboten, Personen und später auch Waren zu transportieren (der «Schweizer Bauer» berichtete). Die Existenz der Familie war mit einem Schlag bedroht. Diese unverhältnismässige Verfügung hat eine grosse Welle der Solidarität ausgelöst, die auch bei der Einweihungsfeier zu spüren war.

Grosszügige Spenden

Rund 150 Gäste haben die zahlreichen Reden mitverfolgt und waren gespannt auf die Überfahrt mit der neuen Fähre. Aufgebaut ist sie wie ein Floss. Mit 14 Metern Länge und 4 Metern Breite kann sie 11 Tonnen oder 40 Personen tragen. Sie besteht aus Aluminium und wurde aus zwei  Hälften zusammengesetzt, die aus je 5 luftdichten Schwimmkörpern bestehen. Die Finanzierung wurde durch eine grosszügige Spende gesichert. Fast die Hälfte der 170'000 Franken trug ein humanitärer Orden bei, der sich «Odd Fellows» nennt.

«Fährentaufen sind sehr selten» sagte die Solothurner Regierungsrätin und Taufpatin Esther Gassler in ihrer Ansprache. Und um die Taufe feierlich abzuschliessen, sollte eine an die Wand der Fähre geworfene Champagnerflasche zerspringen. Drei Mal hat es die Taufpatin vergeblich versucht.

Insel ist ein Paradies

Erst als ein Mitglied der Odd Fellows die Flasche in die Hand nahm und gegen die Fähre schlug, war der Taufakt vollzogen. So wie die Finanzierung der Fähre und damit die Existenzsicherung der Familie Antener konnte also auch die Taufe nicht durch Politik und Verwaltung, sondern allein durch eine private Initiative sichergestellt werden.

Mit einem kleinen Paradies hat der Gemeindepräsident von Nennigkofen, Herbert Schluep, die Insel verglichen. Und dieses Paradies ist nun auch wieder für Personen zugänglich. Denn Verena und Simon Antener benutzen die Fähre eben nicht nur, um ihre Produkte auszuliefern. Sie empfangen auch Gäste und organisieren Buurezmorge, Grillpartys oder Apéros für Geburtstagsfeiern und Hochzeiten.

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