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Neue Mister und ein Höchstgebot von 20’000 Franken

Auch die 134. Ausgabe des Zuger Stierenmarktes zog die Massen an. Über 11'000 BesucherInnen genossen die positive und ausgelassene Stimmung dieses Traditionsanlasses. 198 Stiere gab es zu sehen. Auch heuer wurden die Mister gekürt.

lid/pd/blu |

Einer neben dem anderen stehen sie da, die Brauviehmunis an ihrer Stange auf dem Stierenmarktareal in Zug. 198 Stiere sind hier auf Platz. Am ersten Markttag präsentierten sich 60 Brown-Swiss-Stiere (BS) und 138 Original Braunviehstiere (OB).

Der Schwerste wog 1240 Kilo

Die vier BS- und sechs OB-Experten hatten nun die Aufgabe, die Stiere zu rangieren. Am Mittwochvormittag waren die Jungstiere an der Reihe, am Nachmittag folgten die Senior-Abteilungen. In 27 Abteilungen wurden alle 198 Stiere beurteilt und rangiert. Der Grösste, BS-Stier Päuli, wies dabei eine Widerristhöhe von 173 cm auf und der Schwerste. BS-Stier Otto brachte exakt 1‘240 kg auf die Waage. Alle Stiere erhielten die Herdebuch-Prämierung.

Oberpreisrichter Philipp Dahinden war von den aufgeführten Stieren angetan: «Die Qualität war auch in diesem Jahr hervorragend. Vor allem an der Spitze waren die Entscheidungen sehr eng und kleinste Nuancen gaben jeweils den Ausschlag für den Sieg. Das Gesamtpaket eines Stieres musste dieses Jahr einfach passen, um in die vorderen Ränge zu kommen. Beim Original Braunvieh stand dabei die Bemuskelung im Vordergrund.»

Das sind die Mister

Bei den Juniorstieren holte sich bei Brown Swiss Lädi’s Cervin Chief von von Andrin + Domenik Ledergerber aus Herrliberg ZH den Mistertitel. Beim Original Braunvieh ging der begehrte Titel an Jakop von Martin Schrepfer aus Wald ZH.

Bei den Seniorenstieren machte der Schwerste bei den Richtern Eindruck. Schufi’s O Malley Otto von Samuel Schaufelberger aus Hittnau ZH wurde Mister BS. Der Rücken des vierjährigen Stier ist breit und fast weiss mit einem speziellen Muster. Otto wurde von Schaufelberger gezüchtet, er lebt auch noch heute dort.

Nur wenig älter als Otto ist der Mister bei den Original-Braunvieh-Stieren. Er heisst Winzer und gehört Martin Schläpfer aus Speicher im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Winzer ist der grösste Stier auf Platz mit 147 Zentimeter.

Schleppender Stierenhandel

Mister Genetik wurden der OB-Stier Olav von Severin Zumstein aus Stalden (Sarnen) OW sowie der BS-Stier Nümatt’s Giovanni Genderboy von Josef u. Rita Grab-Nauer aus Unterägeri ZG. Beim Betriebscup standen zwei OB- und ein BS-Betrieb auf dem Treppchen: Den Titel sicherten sich die Gebrüder Winterberger aus Meiringen BE, vor Alfred & Judith Anderegg, ebenfalls aus Meiringen und Gian-Andrea Hänni aus Tschappina GR.

An beiden Markttagen wurden insgesamt 21 Stiere (2024: 21 Stück) oder rund 11 % für durchschnittlich CHF 2‘955. Franken (2024: 2‘967 Fr.) verkauft. Der Höchstpreis betrug dabei 4‘200 Franken. Braunvieh Schweiz spricht von einem insgesamt schleppenden Stierenhandel. Es gab zudem Auszeichnungen: 13 Stierenhalter erhielten für ihre Stiere eine Goldmedaille. Weiter gab es noch 11 Silber- und 44 Bronzemedaillengewinner.

Ein guter Platz, um Stiere zu handeln

Zahlreiche Züchter bringen also ihre Munis speziell für diesen Anlass nach Zug. Einer von ihnen ist der ehemalige Schwinger Simon Anderegg. «Ich komme gerne hierhin, um Stiere zu verkaufen, aber auch aus Tradition – bereits mein Vater hatte immer Stiere hier», erzählt er. Von seinem Stier Odin, der heute hier ist, sind bereits fünf oder sechs junge Nachzuchtstiere auf Platz.

«Der Stierenmarkt hier in Zug ist wichtig für die Braunviehzucht», sagt Andreas Kocher, Vize-Direktor von Braunvieh Schweiz, welche den Anlass organisiert. «Es ist ein Treffpunkt für viele Züchter – hier können sie Stiere miteinander vergleichen und natürlich auch handeln», erklärt er. Viehschauen im Allgemeinen seien ein wichtiger Motor und Antrieb für die Viehzucht, die mit Emotionen verbunden sei. Und nicht zuletzt sei der Zuger Stierenmarkt auch ein Traditionsanlass. 

Braunvieh-Züchter aus den USA

Ein besonderer Besucher ist auch John Johnson, welcher extra aus Kansas in den USA an den Stierenmarkt gekommen ist. Er ist selbst Original-Braunvieh-Züchter und hält seine Tiere für Beef, also für die Fleischproduktion als Mutterkühe.

Am Donnerstagnachmittag lockte die Versteigerung sehr viele Züchter und Besucher an. Mit Spannung verfolgten sie den Verlauf, der eine Standortbestimmung für die bevorstehende Handelssaison ist. Wie in den letzten Jahren wurde die Auktion auch im Livestream ausgestrahlt. «Es wurde auch fleissig online mitgeboten», teilt Braunvieh Schweiz mit.

Höchstpreis 20’000 Franken 

Das Qualitätsniveau der angebotenen Rinder und Kühe bewegte sich gemäss Verband auf einem sehr hohen Niveau. Alle 40 im Ring aufgeführten Tiere – vom Jungtier über hochträchtige Rinder bis zur frisch gekalbten Jungkuh – wurden verkauft. Im Durchschnitt über alle Kategorien wurden 5‘005 Franken gelöst, rund 250 Franken mehr als im Vorjahr. Die Erwartungen wurden damit übertroffen. Der gute Preise ist aber auf zwei Topangebote zurückzuführen. Den Höchstpreis erzielte dabei die Phil-Tochter Celin mit unglaublichen 20‘000 Franken.

Wie in den letzten Jahren üblich, stammte die Genetik fast bei den Auktionstieren ausschliesslich aus der Schweiz. Der Anteil an Schweizer Vätern betrug 97 Prozent. Mit 41 verschiedenen Stieren im Pedigree gab es eine grosse Vielfalt. Mit fünfmal tauchte am häufigsten ein Schweizer Vater auf. Im Vergleich zum Vorjahr standen doppelt so viele OB-Tiere (17 Stk. im Katalog) zum Verkauf.

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