Das Mühlenunternehmen hat rund ein Jahr lang an der neuen Mühle geplant. Nun soll der Bau beginnen. Die Baubewilligung ist erteilt. Der Projektstart soll im März 2024 erfolgen. Die Eröffnung ist für den Sommer 2025 vorgesehen. Wie viel Geld im Unterwallis investiert wird, gibt das Unternehmen nicht bekannt.
Der Neubau hat aber zur Folge, dass der Betrieb der Mühle Naters in der zweiten Jahreshälfte 2024 eingestellt wird. Für den Zeitraum bis zur Eröffnung der Anlage in Riddes ist eine Übergangslösung geplant.
Regionale Spezialitäten
Die neue Mühle wird nicht nur Mehl für die Produktion des Walliser Roggenbrotes AOP, sondern auch für andere regionale Spezialitäten herstellen.
Die Groupe Minoteries (GMSA) arbeitet nach eigenen Angaben seit Jahren mit den regionalen Produzenten zusammen. Die Steinmühle soll den regionalen Mehlen noch mehr Charakter verleihen. «Mit dieser Investition verfügt die GMSA über die einzige grössere Infrastruktur in der Schweiz, mit der diese aussergewöhnlichen Mehle hergestellt werden können», heisst es in der Mitteilung von Montag.
Kurze Wege für Bauern und Bäcker
Die GMSA will eine komplette Mühle nach altem Vorbild mit mehreren Mahldurchgängen auf verschiedenen Mühlsteinen bauen. Das hat gemäss dem Unternehmen zwei Vorteile: Einerseits lässt das langsame Mahlen eine andere Korngrösse des Mehls sowie eine andere Verteilung der Keimnährstoffe in den verschiedenen Produkttypen zu. Andererseits wird die Kombination mit alten Getreidesorten es ermöglichen, Mehle mit besonderen Aromen anzubieten.
Gemäss GMSA bringt die neue Mühle mehrere Vorteile:
- eine angestammte Wertschöpfung im Kanton Wallis aufrechtzuerhalten.
- kurze Wege zwischen Landwirt, Müller und Bäcker zu gewährleisten.
- hauptsächlich nachhaltig hergestelltes Getreide - nach den Standards von AOP oder IP-Suisse.
- Bau mit geringer Grundfläche, der vorwiegend aus Holz aus der Region oder der Schweiz besteht und hauptsächlich von Walliser Unternehmen ausgeführt wird.
GMSA produziert an den fünf Standorten Granges-près-Marnand VD, Goldach SG, Stein am Rhein SH, Zollbrück BE und Naters VS. Letztere wird in diesem Jahr geschlossen. Die verarbeiteten Rohstoffe stammen gemäss GSMA zu 90 Prozent aus der Schweiz.