/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Neue Pflanzer gesucht

Seit Montag werden die ersten Rüben verarbeitet. Laut der Ertragserhebung wird die Ernte gut – aber nicht gut genug, um die leeren Zuckersilos füllen zu können.

 

 

Seit Montag werden die ersten Rüben verarbeitet. Laut der Ertragserhebung wird die Ernte gut – aber nicht gut genug, um die leeren Zuckersilos füllen zu können.

Die Rübenernte ist angelaufen. Seit Montag werden in Frauenfeld TG und in Aarberg BE die ersten Rüben verarbeitet. Guido Stäger, CEO der Schweizer Zucker AG, ist zuversichtlich: «Wir erwarten eine mittlere, mit etwas Wetterglück in den kommenden Wochen vielleicht sogar eine leicht überdurchschnittliche Ernte. Damit können wir unsere Kunden im nächsten Jahr mit genügend Schweizer Zucker versorgen.» Man werde die leeren Lager wohl aber kaum mit genug Schweizer Zucker füllen können, ergänzt er. 

1000 ha mehr

Diese Einschätzung von Stäger wird gestützt durch die Ergebnisse der dritten und letzten Ernteschätzung, die diese Woche stattgefunden hat. Peter Imhof, Leiter Rübenmanagement bei der Schweizer Zucker AG: «Für die anstehende Kampagne dürfen trotz zunehmenden Blattflecken insgesamt erfreuliche Rübenerträge erwartet werden. Bereits jetzt ist jedoch absehbar, dass die Versorgung mit Schweizer Zucker knapp bleiben wird. Für das nächste Jahr sucht die Branche daher weiterhin zusätzliche Flächen.»

Die sinkende Anbaubereitschaft bereitet auch Stäger Sorgen: «Die Quote wurde im letzten Jahr nicht voll gezeichnet. Die Interprofession ruft deshalb alte und neue Pflanzer auf, zusätzliche Mengen zu zeichnen, um die langfristige Versorgung mit Schweizer Zucker zu sichern.» Man strebe gegenüber dem Vorjahr eine Flächenausdehnung von bis zu 1000ha an. «Dank der Zusammenarbeit aller Akteure sollte es uns gelingen, trotz dem hohen Importdruck aus der EU den Rübenanbau und die Zuckerverarbeitung in der Schweiz erfolgreich weiterzuentwickeln.»

Problem Rübenkopfälchen


In den angestammten Rübengebieten im Seeland oder im Waadtland wissen viele Produzenten allerdings nicht, wie es weitergehen soll. Ihre Flächen sind mit Rübenkopfälchen verseucht. Sie bohren sich in die Rüben und lassen sie faulen. Derzeit gibt es kein wirksames Mittel dagegen. «Rund 500 ha aktuell beflanzte Fläche sind schwer befallen, weitere 500 ha teilweise befallen», weiss Samuel Jenni von der Fachstelle für Zuckerrübenbau. «Rechnet man mit einer vierjährigen Fruchtfolge, fehlen mindestens 2000 ha Rübenanbaufläche – sofern wir nicht eine Lösung finden.»

Diese Lösung könnte von Bayer kommen. Die Firma hat ein Produkt im Anmeldeverfahren, das heuer in Versuchen eine gute Wirkung gezeigt hat. Jenni hofft, dass es nächstes Jahr zugelassen wird: «Einen Plan B haben wir nicht.» 


    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr an die Olma?

    • Ja:
      32.92%
    • Nein:
      57.14%
    • Weiss noch nicht:
      9.94%

    Teilnehmer insgesamt: 322

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?