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Neue Varroa-Strategie im Test

Seit Jahren kämpfen die Imker gegen die Varroa. Forscher untersuchen nun die Strategie einer koordinierten Behandlung. Sie sind optimistisch, damit vielleicht einen neuen Weg zur Bekämpfung der Milbe gefunden zu haben.

 

 

Seit Jahren kämpfen die Imker gegen die Varroa. Forscher untersuchen nun die Strategie einer koordinierten Behandlung. Sie sind optimistisch, damit vielleicht einen neuen Weg zur Bekämpfung der Milbe gefunden zu haben.

In diesem Jahr wird das Zentrum für Bienenforschung einen gross angelegten Feldversuch durchführen, der allenfalls den Durchbruch in der Varroabekämpfung bringen könnte. Die Varroamilbe ist seit Jahren für grosse Völkerverluste verantwortlich. Immer mehr Imker werfen den Bettel hin, weil sie jedes Jahr viele Völker verlieren, was auch spürbare Konsequenzen  für die Bestäubungsleistung in der Landwirtschaft mit sich bringt.

Im Spätsommer gelangen bis zu 300 Milben in ein Volk 

«Der Behandlungserfolg des noch so gewissenhaften Imkers wird durch den Eintrag von Milben aus der Umgebung zunichtegemacht», erklärt Jochen Pflugfelder vom Agroscope-Zentrum für Bienenforschung. Im Spätsommer können durch diese Reinvasion, welche die Überlebensstrategie der Milbe darstellt, täglich bis zu 300 Milben in ein Volk gelangen.

Höhere Bienendichte, Nahrungsmangel und hohe Temperaturen im Spätsommer begünstigen diese Reinvasion. In einer festgelegten Versuchsfläche werden die Imker ihre Völker nun auf Anweisung von Pflugfelder koordiniert zu einem bestimmten Zeitpunkt behandeln. Hierdurch soll die Reinvasion unterbunden und vielleicht die Milbe an den Rand ihrer Existenz gebracht werden. Bei positiven Resultaten kann der Versuch, so Pflugfelder, tatsächlich wegweisend sein im Kampf gegen die Varroa.

Flächendeckend bekämpfen

Agroscope unternimmt weltweit den ersten Versuch, die Varroamilbe mit einer flächendeckenden Strategie zu bekämpfen. Bei anderen Schädlingen hat sich dieses Vorgehen schon bewährt. Die ETH-Professorin Silvia Dorn erwähnt das sogenannte «area-wide management», das in den USA und in Australien praktiziert wird: «Die australischen Farmer kämpfen mit einer Raupe, die vor allem in Baumwolle, aber auch in andern Kulturen grosse Schäden anrichtet.»

Solange jeder auf eigene Faust behandelt habe, sei der Falter, der sich aus der Raupe entwickelt, stets weitergeflogen. «Seit alle Bauern der Region eine wirksame Methode gleichzeitig vor der Baumwollblüte anwenden, sind sie erfolgreich», so Dorn, «und der Initiator dieses Projekts hat dafür einen Preis bekommen.»

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