Der Kanton Neuenburg hat am 15. Januar seinen 4-Jahres-Bericht 2019-2022 vorgestellt. Der Fokus solle weiterhin auf dem Mehrwert für landwirtschaftliche Produkte und dem Umweltschutz liegen, so ein Fazit der Medienmitteilung des Kantons Neuenburg. Dazu seien weitere Investitionen nötig.
Von den Investitionen würden die ländlichen Regionen und die Bergregionen profitieren, hält der Kanton weiter fest. Die Investitionen des Kantons in der Höhe von 14,5 Millionen Franken und die Bundesbeiträge in der Höhe von 14 Millionen Franken würden private Investitionen in der Höhe von 40 Millionen Franken nach sich ziehen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Mehrwert für Neuenburger Bauernbetriebe
Unterstützt werden damit zahlreiche ländliche Bauprojekte, Wasserspeicher- und Wasserversorgungsprojekte, sowie verschiedene Landverbesserungsprogramme. Des Weiteren sollen auch die Pflanzenschutz-Aktionsplänen umgesetzt werden. Insgesamt sollen 68 Millionen Franken investiert werden.
Der Kanton Neuenburg hat sich für die Landwirtschaft nachhaltige Ziele gesetzt. Er will eine qualitativ hochwertige Nahrungsmittelproduktion fördern, wie auch die Biodiversität und den Gewässerschutz. Dann soll mit den Investitionen vor allem auch ein Mehrwert für die Neuenburger Bauernbetriebe geschaffen werden, heisst es weiter.
Le 5e rapport sur la situation de l’#agriculture et de la #viticulture retrace les évolutions économiques, structurelles et la durabilité de cette branche de l’économie neuchâteloise. Communiqué et lien vers le rapport: https://t.co/I16qlTEbDL#GCNEpic.twitter.com/6mtW1RLOKi
— Canton de Neuchâtel (@Etat_Neuchatel) January 15, 2024
Einkommen leicht gestiegen
Bereits jetzt charakterisiere sich die Neuenburger Landwirtschaft durch eine nachhaltige Produktionsweise. Der Kanton führt dazu in der Mitteilung zum Vierjahres-Bericht 2019 bis 2022 einige Zahlen aus:
- Die landwirtschaftliche Nutzfläche ist zwischen 2019 und 2022 von 31'406 auf 31’662 Hektaren gewachsen. Die Fruchtfolgeflächen betragen rund 7’240 Hektaren, also 540 Hektaren mehr als das Bundesziel
- Rund 80 % der Getreideproduktion sind frei von Fungiziden und Insektiziden
- Der Bio-Anbau nimmt stetig zu. 16 % der landwirtschaftlichen Betriebe und über 55 % der Weinbaubetriebe bewirtschaften nach biologischen Richtlinien
- auf dem gesamten Kantonsgebiet gibt es über 5’900 Hektaren Biodiversitätsförderflächen und 18 ökologische Netzwerke
- Mehr als 23’000 Hektaren Grünlandflächen zur Milch- und Fleischproduktion auf Basis der Futtermittelproduktion
- rund 90 % des Viehbestands profitieren von besonders tierfreundlichen Haltungsbedingungen
- Das landwirtschaftliche Einkommen ist zwischen 2019 und 2022 leicht gestiegen, von einem Stundenlohn von 18,05 Franken (2019) auf 22,81 Franken (2022).
Die Landwirtschaft und der Weinbau sollen sich weiter nachhaltig entwickeln, plant der Kanton. Mit den Investitionen sollen die dazu notwendigen landwirtschaftlichen Strukturverbesserungen angegangen werden.
Die Präsentation des Kantons an der Pressekonferenz mit detaillierteren Ausführungen können Sie hier einsehen.