Blick auf den Tête-de-Ran nahe der Vue-des-Alpes (NE). Bild: Pat Reusser
Neuenburgs Kantonsregierung hat sich am Donnerstag gegen die Volksinitiative «Zukunft der Crêtes» ausgesprochen. Das Volk soll entscheiden. Im Gegenzug stellte sie ihren indirekten Gegenvorschlag vor, wie der Bau von Windkraft-anlagen begrenzt werden soll. Als nächstes muss das Parlament darüber befinden.
Die Volksinitiative fordert, dass das Volk zwischen dem neuen kantonalen Richtplan und einem Dekret aus dem Jahre 1966, welches den Schutz von Naturgebieten regelt, entscheiden kann.
Der Gegenvorschlag der Regierung sieht hingegen lediglich eine Anpassung des Dekrets vor. Dabei würden die Windparkanlagen miteinbezogen, die im kantonalen Richtplan vorgesehen sind, heisst es im Communiqué der Regierung.
Laut der Regierung reicht der Gegenvorschlag aus, um die fünf im Kanton Neuenburg geplanten Windparkzonen sowie die Anzahl Windräder pro Anlage zu begrenzen. Damit sei der Gegenvorschlag ganz im Sinne der Initianten ausgestaltet.
Konkret sollen auf der Crêt-Meuron sieben Windräder, auf der Vue-des-Alpes/Mont-Perreux zehn, auf dem Joux-du-Plâne vier, auf dem Montagne-de-Buttes 20 und auf dem Mont-de-Boveresse 18 Windräder entstehen. Insgesamt wären es 59.
Der neue Richtplan, der noch vom Bundesrat bewilligt werden muss, geht von einer potenziellen Stromproduktion von 200 Gigawattstunden pro Jahr aus. Das entspricht rund 20 Prozent des von den Neuenburger Haushalten konsumierten Stroms.
