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Neuer Milchaustauscher senkt Kosten

 

An der Hochschule Osnabrück (D) ist ein Milchaustauscher für Kälber entwickelt und erfolgreich getestet worden, der weniger Eiweiss als handelsübliche Produkte enthält. Das neue Konzept ökonomische und ökologische Vorteile.

 

Damit berücksichtige das im Rahmen einer Masterarbeit entwickelte Fütterungskonzept, das den zweiten Platz in der Kategorie Tierhaltung im Wettbewerb «Meister & Macher» des Agrarmagazins «top agrar» geholt habe, sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Faktoren, teilte die Hochschule am 22. April mit.

 

Auch pflanzliche Eiweisse

 

Lukas Runnebaum,  Masterabsolvent «Angewandte Nutztier- und Pflanzenwissenschaften», hat ein in Deutschland bislang einzigartiges Fütterungskonzept für Kälber entwickelt. Der Fokus des neuen Fütterungskonzepts für Aufzuchtkälber liegt auf der Zusammensetzung des Milchaustauschers – ein Ersatz der Muttermilch für Kälber «Er lässt sich mit Babynahrung vergleichen, die mit warmem Wasser angerührt wird und die Muttermilch ersetzt», erklärt Runnebaum. 

 

Beim neu entwickelten Milchaustauscher würden neben Eiweiss aus Milchbestandteilen auch pflanzliche Eiweisse aus Weizen eingesetzt, gleichzeitig der Eiweissgehalt reduziert und stattdessen gezielt freie Aminosäuren zugesetzt. Betriebswirtschaftlich sei das vorteilhaft, weil die Kosten für das Futter durch die eiweißreduzierte Multiphasenfütterung um 5 Euro (5,15 Fr.) pro Tier gesenkt würden.

 

Stoffwechsel entlastet

 

Darüber hinaus werde der Stoffwechsel der Tiere entlastet, was zu mehr Tierwohl führe. Positiv auf die Umwelt wirke sich aus, dass durch den neuen Milchaustauscher weniger unverdautes Eiweiss und damit Stickstoff vom Tier über Kot und Harn ausgeschieden werde, erläuterte die Hochschule. Somit reduziere sich die Stickstoffmenge, die über den Mist auf die Felder gelange, und gleichzeitig das Risiko einer Nitrateinbringung ins Grundwasser.

 

Laut Angaben der Hochschule wurden in der Studie 48 Kälber mit einem handelsüblichen, hochwertigen Milchaustauscher gefüttert. Eine Vergleichsgruppe habe dasselbe Futtermittel nur bis zum Alter von vier Wochen bekommen, danach sei über einen Zeitraum von drei Wochen schrittweise auf das neue Produkt
gewechselt worden. Um die Entwicklung der Kälber zu begutachten, seien sie regelmässig gewogen und ihre Gesundheit dokumentiert worden. Die Kälber hätten sich bei gleicher Gesundheit genauso gut entwickelt wie ihre Artgenossen, die das Standardfutter erhalten hätten.

 

«Bei der Absenkung des Eiweissgehalts war uns wichtig, die Verdauung der Kälber langsam daran zu gewöhnen. Damit war eine computergesteuerte Fütterung unabdingbar, um den Milchaustauscher mit hohem Eiweissgehalt in täglich kleinen Schritten zu reduzieren», ergänzt Prof. Dr. Heiner Westendarp, Professor für Tierernährung und Betreuer der Masterarbeit, das Vorgehen. Diese sogenannte Multiphasenfütterung wird bereits seit vielen Jahren bei Schweinen und Geflügel genutzt.

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