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Neuer Präsident und Kartoffeln für Heumilch Schweiz

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An der 7. Delegiertenversammlung von Heumilch Schweiz wurde mit Christian Schönbächler ein neuer Präsident gewählt. Zudem wurde das Reglement angepasst und die neue Kampagne präsentiert.

 

Schönbächler bewirtschaftet zusammen mit seiner Familie einen Milchwirtschaftsbetrieb. Er ist auch Verwaltungsratspräsident der Barto AG. Es sei dadurch in der Landwirtschaft gut vernetzt, schreibt der Verein in einer Mitteilung.

 

Mehr Mitglieder als Aufgabe

 

Schönbächler folgt auf Erich Unternähren. Dieser musste nach 2 Jahren an der Spitze der Organisation aus privaten Gründen zurücktreten. Unternähren habe in seiner Amtszeit einiges bewegt. So sei die Geschäftsstelle etabliert, das Heumilchreglement auf Schweizer Verhältnisse und mit wenig Budget seien einige Marketingmassnahmen umgesetzt worden.

 

Die Aufgabe von Schönbächler wird es nun aber sein, die Mitgliederzahl zu erhöhen. In den vergangenen Jahren gab es hier einen Rückgang.

 

Vorstand

 

Ebenfalls den Rücktritt aus dem Vorstand gaben Urs Kiener, Vertreter Milchproduzenten und Marc Heller, Vertreter der Milchverarbeiter. Diese Sitze konnten mit Dario Plaz, Landwirt und Heumilchproduzent aus Savognin GR und Hans Aschwanden von der Bergkäserei Aschwanden in Seelisberg UR besetzt werden. Vonseiten Milchproduzenten bleibt im Vorstand ein Sitz vakant.

 

Der neue Vorstand von Heumilch Schweiz: (v.l.): Franz Scheuber, Hans Aschwanden, Christian Schönbächler, Dario Plaz, Josef Werder
Heumilch Schweiz

 

Ja zu Kartoffeln

 

Weiter haben die Delegierten die Verfütterung von Kartoffeln diskutiert. Alle Heumilchproduzenten von Heumilch Schweiz haben sich an das Heumilchregulativ der ARGE Heumilch, das auf internationalen Vorgaben beruht, zu halten. Das Verfütterungsverbot in der Schweiz sorgte für rege Diskussionen.

 

«Kartoffeln als Futterkomponenten in der silofreien Milchwirtschaft hat Tradition und wird von zahlreichen Landwirten praktiziert», heisst es in der Mitteilung. Dem Vorstand ist es nun gelungen, das Reglement an die Schweizer Gegebenheiten anzupassen. Die Verfütterung von Kartoffeln ist nun also erlaubt.

 

Neue Kampagne

 

2022 will Heumilch Schweiz der Kommunikation mehr Gewicht verleihen. Mit neuen Sujets auf den Social-Media-Kanälen soll auf die Vorzüge der Heumilch aufmerksam gemacht werden. «Dabei dreht sich alles um die Verpackung, welche beim Heuen im Gegensatz zum Silieren wegfällt», schreibt die Organisation.

 

Heumilch bringe aber noch weitere Vorteile für die Umwelt. «In Siloballen werden zahlreiche Insekten gefangen und auch Pflanzen können sich weniger gut versamen. Zudem erfolgt der erste Schnitt beim Heuen etwas später als beim Silieren und so können die Pflanzen besser ausreifen», heisst es weiter. Weiter verfügten die Heumilchkäsereien über Verkaufsläden mit offenen Käse-Theken, wo ebenfalls weniger Verpackung benötigt werde.

 

Anforderungen Heumilch

 

Heumilch Schweiz verfolgt im Vergleich zu Heumilch Österreich höhere Standards, das sogenannte Heumilchregulativ der Schweiz ist strenger. So müssen die Schweizer-Betriebe zwingend das Produktionssystem der Graslandbasierten Milch- und Fleischproduktion (GMF) erfüllen. Die Kühe müssen regelmässigen Auslauf im Freien (Raus) haben. Die Produktion und Lagerung von Rundballen jeder Art in Folie ist verboten. Auch der Verkauf direkt vom Feld ist unzulässig.

 

-> das ganze Reglement gibt es hier

Kommentare (1)

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  • rh | 07.04.2022
    Raufuttermilch zusammen mit Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie zu erzeugen ist grossartig. Die Grenze zwischen Silomilch und Heumilch zu ziehen ist jedoch scheinheilig. Klar die Plastik-Futterkugeln fallen auf in der Landschaft und die Folie ist aus öl. Doch im Mai und Juni bis in den Herbst wird tankweise Heizöl in die Heustöcke geblasen. Darum bleiben wir doch bei Wiesenmilch und die Milchproduzenten sind geeint...

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