Ungeachtet westlicher Handelssanktionen hat Weissrussland im vergangenen Jahr einen neuen Rekord im Agrarexport erzielt.
Laut Angaben des ersten stellvertretenden Landwirtschaftsministers Igor Brylo erreichten die Agrarausfuhren 2021 einen Wert von umgerechnet insgesamt rund 5,89 Mrd Franken, was einem Anstieg von 12 % im Vergleich zum Vorjahr entsprach.
Allerdings ist der Agrarexport des Landes sehr einseitig auf Russland ausgerichtet, das der amtlichen Statistik zufolge in früheren Jahren hier einen Anteil von mehr als 90 % aufwies. Daran dürfte sich auch kaum was geändert haben. Die Ausfuhren in die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) mit dem Hauptabnehmer Russland stiegen 2021 laut Brylo um 12 %, die Lieferungen ins restliche Ausland um 42 %.
Genauere Zahlen nannte der Vizeagrarminister nicht. Tags zuvor hatte das nationale Statistikamt (Belstat) berichtet, dass sich die Ernte an Getreide und Hülsenfrüchten 2021 auf 7,417 Mio t belaufen habe, was verglichen mit dem Vorjahr einer Abnahme von 15,4 % entspreche.
Die Rapserzeugung blieb den Statistikern zufolge mit 715 200 t um 2 % unter der Menge von 2020. Dagegen konnte das Aufkommen an Zuckerrüben um 3,4 % auf 3,871 Mio t gesteigert werden.