Mithilfe eines neuen Werkzeugs könnten Landwirte den Zustand von Pflanzen im Feld künftig schnell und einfach erkennen.
Wie die Universität Innsbruck vergangene Woche mitteilte, verfolgen österreichische und italienische Wissenschaftler als Grundlage dazu aktuell einen Ansatz, um anhand von Abbauprodukten des Blattgrüns frühzeitig den Befall heimischer Obstbäume und Weinreben mit schädlichen Mikroorganismen feststellen zu können.
Bei ihren Untersuchungen hätten die Forscher der Universität sowie des Land- und Forstwirtschaftlichen Versuchszentrums Laimburg festgestellt, dass in kranken Pflanzen weniger Chlorophyll als in gesunden Exemplaren vorhanden sei und das dessen Abbau auch vergleichsweise wesentlich früher einsetze. Allerdings seien die beim Chlorophyllabbau entstehenden Produkte deutlich vielfältiger als bisher angenommen. Deshalb sei noch nicht abzusehen, welches dieser Produkte sich für die Entwicklung eines entsprechenden Werkzeugs eigne.
Bestätige sich jedoch die Hypothese der Forschungspartner, dann könnten die entsprechenden Stoffe als Biomarker für den Befall heimischer Nutzpflanzen durch mikrobielle Schädlinge dienen, so die Hochschule. Ein langfristiges Ziel bestehe darin, den Landwirten die einfache Analyse des Pflanzenzustands über deren Saft zu ermöglichen. Ein Nachfolgeprojekt zur weiteren Erforschung des Blattgrünabbaus ist nach Angaben der Universität bereits beantragt.