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Neuseeland: "Schiffsratten" sind effektivste Blütenbestäuber

Die in Neuseeland einge-schleppten Ratten haben fast alle ein-heimischen Blüten-bestäuber-arten ausgelöscht. Doch nun sind sie zu deren effektivsten Nachfolgern geworden, wie eine Studie im Fachmagazin «Proceedings of The Royal Society B» zeigt.

sda/dpa |

 

 

Die in Neuseeland einge-schleppten Ratten haben fast alle ein-heimischen Blüten-bestäuber-arten ausgelöscht. Doch nun sind sie zu deren effektivsten Nachfolgern geworden, wie eine Studie im Fachmagazin «Proceedings of The Royal Society B» zeigt.

David Pattemore vom New Zealand Institute for Plant and Food Research und David Wilcove von der US-Universität Princeton verglichen die Bestäubung dreier Waldpflanzen in zwei Regionen Neuseelands: auf der von invasiven Arten unberührten Little Barrier Insel und auf der Nordinsel, wo die meisten einheimischen Bestäuber ausgestorben sind.

Brillenvogel und Ratte

Sie fanden heraus, dass auf der Nordinsel die von europäischen Siedlern Mitte des 19. Jahrhunderts mit Schiffen eingeschleppten Ratten (Rattus rattus) und ein erst kürzlich angekommener Brillenvogel (Zosterops lateralis) zumindest teilweise die Bestäubung der drei Waldpflanzen übernehmen.

Damit sei der empirische Beweis erbracht, dass eingeschleppte Arten wie die Schiffsratte ursprüngliche Bestäuberarten wie Fledermäuse, Geckos oder Vögel zumindest teilweise ersetzen können. Sie spielten nun eine wichtige Rolle für den Erhalt von Ökosystemen.

87,5 Prozent der blühenden Pflanzenarten benötigen Bestäubung

Weltweit können sich laut den Forschern 87,5 Prozent aller blühenden Pflanzenarten ohne die Bestäubung durch Tiere nicht fortpflanzen. Die gesamte Getreideproduktion hänge davon ab, so die Forscher. Sie fordern, dass ihre Ergebnisse bei Programmen zur Auslöschung eingeschleppter Arten berücksichtigt werden.

Zwar könnten invasive Arten niemals komplett die einheimischen Bestäuber ersetzen, die im besten Fall wieder eingeführt werden sollten. Aber vor dem Hintergrund des weltweiten Rückgangs der Bestäuberpopulationen sei man zunehmend auf Ersatz durch neue Arten angewiesen.

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