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Nicht-Assoziierung an Horizon hat Nachteile für Schweizer Forschung

sda/bs,bo/har |

 

Die Schweiz ist aktuell nicht am EU-Forschungs- und Innovationsprogramm «Horizon Europe» assoziiert. Dadurch erfahren Schweizer Forschende konkrete Nachteile, wie eine Umfrage des Staatssekretariat für Bildung Forschung und Innovation (SBFI) zeigt.

 

Zurzeit seien die Auswirkungen dieser Nicht-Assoziierung auf Schweizer Projektbeteiligungen zwar nicht quantifizierbar, da aktuell noch «keine Daten zur Programmbeteiligung vorliegen».

 

Doch eine SBFI-Umfrage zeige, dass die Mehrheit der Befragten «eine Verschlechterung ihrer Situation» im Vergleich zum Vorläuferprogramm «Horizon 2020» feststelle, bei welchem die Schweiz assoziiert gewesen sei, schrieb das SBFI am Dienstag in einer Mitteilung.

 

Fehlende Vernetzung

 

Zwischen 2014 und 2020 hat die Schweiz 2702 Mio. Franken durch Europäische Forschungsrahmenprogramme (Horizon 2020 und Euratom) erhalten. Das entspricht 4,0% der vergebenen Mittel, wie das SBFI auf seiner Website schreibt.

 

«Vor allem der eingeschränkte Zugang zu Fördermöglichkeiten und die fehlende internationale Vernetzung werden als nachteilig wahrgenommen.» Konkret hätten die Befragten Ausschlüsse aus Programmteilen und aus der Koordinationsrolle sowie Schwierigkeiten bei der Teilnahme in Verbundprojekten genannt. Das SBFI will das Resultat der Umfrage künftig berücksichtigen.

 

Nur eingeschränkte Beteiligung

 

Aktuell gilt die Schweiz beim EU-Horizon-Paket als nicht assoziiertes Drittland. Das bedeutet, dass sie sich nicht an allen Projekten und nur in beschränktem Masse beteiligen kann. Laut SBFI können sich Forschende und Innovatoren in der Schweiz aber an «rund zwei Dritteln der Ausschreibungen von ‹Horizon Europe› beteiligen».

 

Die Projekte werden jedoch nicht wie bei assoziierten Mitgliedern von der EU-Kommission, sondern im Rahmen von Übergangsmassnahmen direkt vom SBFI finanziert.

 

Für die nicht zugänglichen Programmteile hat der Bund laut SBFI Übergangslösungen unter anderem beim Schweizerischen Nationalfonds (SNF), bei Innosuisse und bei der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in die Wege geleitet.

 

Vollassoziierung angestrebt

 

Im Februar 2022 führte das SBFI eine Online-Umfrage bei rund 900 Forschenden, Unternehmen und Institutionen in der Schweiz durch. Aus der Umfrage resultierten laut SBFI 880 Rückmeldungen, wobei 275 Teilnehmende davon insgesamt 319 konkrete Beispiele zu den Folgen der Nicht-Assoziierung dargelegt haben.

 

Der Bundesrat strebt seinerseits weiterhin eine Vollassoziierung an «Horizon Europe» und den damit verbundenen Programmen und Initiativen wie Euratom-Programm, ITER und Digital Europe Programme an. Grund für die Nicht-Assoziierung der Schweiz am Horizon-Paket sind die noch immer ungelösten institutionellen Fragen mit der EU.

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