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Niedrige Wasserstände und hohe Wassertemperaturen

Nach 2021 mit mehreren Hochwassern ist 2022 ein ausgeprägtes Niedrigwasser-Jahr gewesen. Hohe Temperaturen und Trockenheit brachten viele Gewässer an die für Wasserlebewesen kritische Grenze von 25 Grad. Für die Gletscher war das Jahr katastrophal.

sda |

Rund ein Drittel der Stationen verzeichneten niedrige Wasserabflüsse, die statistisch nur alle zehn Jahre oder seltener auftreten, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) in seinem am Dienstag veröffentlichten Hydrologischen Jahrbuch schreibt. In den Einzugsgebieten der Gletscher führte die starke Eisschmelze dagegen zu hohen Sommerabflüssen.

Katastrophe für Gletscher

Der Winter 2021/2022 sorgte für neue Rekorde. Er war warm, besonders im Süden schneearm und kurz. Das war für die Gletscher katastrophal, wie das Bafu bilanziert.

Mit dem wenigen Schnee und den Hitzewellen des Sommers brach die Eisschmelze sämtliche bisherigen Rekorde des Hitzesommers 2003. Die grossen Wassermassen vom Aletschgletscher brachten den Gibidum-Stausee oberhalb der Massaschlucht im Wallis zum Überlaufen.

Die Pegel von Flüssen und Seen lagen wegen der Trockenheit mit weniger als 70 bis 90 Prozent der normalen Niederschläge über Monate hinweg in fast allen Regionen unter dem langjährigen Durchschnitt der Normperiode 1991 bis 2020. Die Wassertemperaturen vieler Flüsse im Mittelland erreichten Höchstwerte.

Die Alpensüdseite verzeichnete in den Flüssen und Bächen schon im März oder April die tiefsten Abflüsse des Jahres. Erst Ende November entschärfte sich die Lage. Die Pegel der Tessiner Seen lagen bereits ab Jahresbeginn unter dem Schnitt.

Erholung auf der Alpennordseite

Auf der Alpennordseite führte die Aare im März und April wenig Wasser. Verbreitet Niedrigwasser gab es ab Juli mit Tiefstständen im August. Dank kräftiger Niederschläge im Herbst erholten sich die Pegelstände.

Der Grundwasserspiegel und die Quellabflüsse waren an jeder dritten Messstelle tief, im Juli und August sogar an jeder zweiten Messstation. Ende Jahr herrschten zudem an jeder zweiten Stelle hohe Grundwassertemperaturen.

Vom Wetter her war 2022 das deutlich wärmste Jahr und regional das sonnigste seit Messbeginn. Der Jahresverlauf war von anhaltend überdurchschnittlichen Temperaturen geprägt, grossem Niederschlagsmangel und viel Sonne. Der Sommer brachte drei Hitzewellen.

Der Regen fiel mit hoher Intensität. Die in ihm gemessenen Deuterium- und Sauerstoff-18-Werte waren deshalb im Jahresdurchschnitt aussergewöhnlich hoch. Diese beiden stabilsten Wasserisotope erlauben eine Einschätzung der Abflüsse aus den Einzugsgebieten durch ihre nach Region, Höhenlage und Jahreszeit unterschiedliche Zusammensetzung.

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