Marjolein van Woerkom
Die Regierung der Niederlande hat ihr branchenübergreifendes Corona-Hilfsprogramm wegen des dort seit Mitte Dezember geltenden Corona-Lockdowns um insgesamt 590 Mio. Euro (614 Mio. Fr.) aufgestockt.
Im Rahmen dieses Budgets können auch Landwirte und Gärtner unterstützt werden. Wie der
niederländische Bauernverband (LTO) am 21. Dezember erklärte, sind die neuen Corona-Vorsichtsmassnahmen umfangreich und treffen sowohl Unternehmen, die an den Food Service und die Gastronomie liefern, als auch Ackerbauern, Tierproduzenten und Gartenbauer.
Dem LTO zufolge können nun landwirtschaftliche Unternehmer das Corona-Hilfspaket bei Umsatzeinbussen im letzten Quartal 2021 und im ersten Quartal 2022 in Anspruch nehmen. Dies sei das Ergebnis der eigenen Lobbyarbeit in Den Haag. Im Einzelnen könnten Beihilfen für das vierte Quartal 2021 beantragt werden, wenn der Umsatz im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum im Jahr 2019 oder zum ersten Quartal 2020 um 20 % oder mehr gesunken sei.
Damit sei die bisherige Förderschwelle um 10 Prozentpunkte herabgesetzt worden. Nach Angaben des Verbandes wurde ausserdem die Höchstgrenze für die Förderung von landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betrieben von 225’000 Euro auf 290’000 Euro (302’000 Fr.) angehoben. Der Förderbetrag dürfe aber die kalkulatorischen Fixkosten für den betreffenden Zeitraum nicht übertreffen.
Arbeitgeber mit einem Umsatzminus von mindestens 20 % könnten jedoch auch einen Lohnkostenzuschuss beantragen. Die Gehälter von Mitarbeitern mit Zeitverträgen würden ebenfalls unterstützt. Die maximale Beihilfe belaufe sich auf 85 % der Lohnsumme.
