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NL: Handel mit Agrarflächen nimmt zu

Obwohl der durchschnittliche Bodenpreis in den Niederlanden 2024 auf einen Spitzenwert von umgerechnet rund 80’500 Franken pro Hektar geklettert ist, intensivierte sich der Handel mit Agrarflächen. Vor allem die Nachfrage nach Grünland und Feldfutterflächen legt zu.

Der Handel mit Agrarfläche in den Niederlanden hat sich im vergangenen Jahr trotz Rekord-Bodenpreisen deutlich intensiviert. Nach aktuellen Berechnungen des niederländischen Katasteramts in Apeldoorn und der Abteilung für Wirtschaftsforschung an der Universität Wageningen (WEcR) belief sich das 2024 transferierte Areal auf insgesamt 31’500 Hektar; das waren 15,1% mehr als im Vorjahr.

Für eine steigende Flächennachfrage und damit höhere Preise machen Fachleute unter anderem die niederländische Agrarpolitik verantwortlich, die auf eine Extensivierung der Tierproduktion ziele.

Landwirtschaftliche Nutzfläche nimmt zu

Damit endete der 2019 gestartete Abwärtstrend der Bodenmobilität. 2018 hatten noch insgesamt fast 40'000 Hektar den Besitzer gewechselt. Nach dem mehrjährigen Rückgang nahm vor allem der Umfang der gehandelten Grünland- und Feldfutterflächen zu. Derweil vergrösserte sich die gesamte niederländische landwirtschaftliche Nutzfläche im vergangenen Jahr sogar leicht, nämlich im Vergleich zu 2023 um 8’000 Hektar auf 1,811 Mio. Hektar.

Der kräftige Aufwärtstrend der niederländischen Bodenpreise hat sich fortgesetzt. Die Landwirte legten 2024 im Durchschnitt 85.300 Euro (rund 80’500 Franken) für den Hektar auf den Tisch. Mit diesem Rekord wurde der Vorjahreswert um 8,3% übertroffen. Im Zwölfjahresvergleich ergab sich sogar fast eine Verdopplung.

Ausstiegsprogramme und Investitionen

Die Fachleute der Universität und des Katasteramts begründen die kontinuierliche Verteuerung der landwirtschaftlichen Flächen unter anderem mit der Agrarpolitik in den Niederlanden, die zunehmend auf Extensivierung ausgerichtet sei. Strengere Umweltvorschriften und die Abschaffung von Ausnahmeregelungen zwängen die Tierhalter, ihre Flächen auszuweiten. Überdies habe sich der finanzielle Spielraum für Investitionen in Boden verbessert, denn Ackerbauern und Intensivtierhalter hätten in den vergangenen Jahren relativ hohe Gewinne erzielt.

Allerdings hat nach Angaben der Fachleute der steigenden Nachfrage zuletzt auch ein zunehmendes Angebot an Agrarflächen gegenübergestanden. Dabei spielten die Betriebsstilllegungsprogramme wie LBV und LBV-Plus im Rahmen der niederländischen Stickstoffpolitik eine wichtige Rolle. Vor allem durch das Ausscheiden von Milchviehhaltern komme Fläche an den Markt. Dieser Trend werde durch die wirtschaftliche Unsicherheit in der Milchviehhaltung und auch in anderen Betriebszweigen verstärkt. In die gleiche Richtung wirkt den Fachleuten zufolge weiterhin die Entwicklung der Altersstruktur in der Landwirtschaft: Zwischen 2020 und 2023 stieg der Anteil der Betriebsleiter in der Altersklasse «55 plus» von 57% auf 61%.

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