Der Lebendtierexport aus den Niederlanden ist im vergangenen Jahr gegenüber 2023 zahlenmässig gesunken, wertmässig aber um 5,0% auf 2,19 Mrd. Franken (2,32 Mrd. Euro) gewachsen. Das teilte das niederländische Statistikamt (CBS) mit. Laut seinen Angaben wurden im Einzelnen unter anderem 366 Mio. Stück Geflügel, 9,5 Mio. Schweine und 0,5 Mio. Rinder ins Ausland geliefert.
Die Exporte von Lebendschweinen und -rindern erhöhten sich dem Wert nach im Vergleich zu 2023 um 2,7% auf 888 Mio. Franken (940,5 Mio. Euro) beziehungsweise 4,7% auf 273,7 Mio. Franken (289,9 Mio. Euro), während die Lebendgeflügelausfuhr um 7,5% auf 363,1 Mio. Franken (384,6 Mio. Euro) abnahm. Die Auslandsvermarktung von Pferden, hauptsächlich Sportpferde, legte um gut ein Viertel auf 431,9 Mio. Franken (457,5 Mio. Euro) zu.
Wertvolle Sportpferde
Fast die Hälfte des gesamten Exportwertes von lebenden Tieren entfiel auf Lieferungen nach Deutschland und Belgien. Die Bundesrepublik bezog 2024 aus dem Nachbarland lebende Tiere für 729,3 Mio. Franken (772,5 Mio. Euro), wovon 481,2 Mio. Franken (509,7 Mio. Euro) für Schweine und 187,7 Mio. Franken (198,9 Mio. Euro) für Geflügel ausgegeben wurden. Belgien war mit 312,9 Mio. Franken (331,5 Mio. Euro) der zweitgrösste Käufer. Dabei machten lebende Rinder 164,4 Mio. Franken (174,2 Mio. Euro) aus.
An dritter Stelle folgen die Vereinigten Staaten, die vor allem wertvolle Sportpferde aus den Niederlanden beziehen. Von den gesamten Importen im Wert von 290,4 Mio. Franken (300,6 Mio. Euro) entfielen 249 Mio. Franken (271,4 Mio. Euro) auf diese Tiere.
Im Fall Spaniens und Italiens waren Schweine unter den Lebendtieren das Hauptexportgut der Niederlande. Spanien bezog 2024 von dort Schweine für 199,7 Mio. Franken (224,8 Mio. Euro), Italien für 39,5 Mio. Franken (46,7 Mio. Euro). Insgesamt kaufte Spanien für 250 Mio. Franken (271,8 Mio. Euro) lebende Tiere in den Niederlanden ein, Italien für 56,8 Mio. Franken (80,7 Mio. Euro).
Deutschland auch bei den Lieferungen vorne
Die Niederlande importierten im vorigen Jahr ihrerseits Lebendtiere aus dem Ausland im Gesamtwert von 1,44 Mrd. Franken (1,53 Mrd. Euro). Das waren 5,6% weniger als 2023. Ausschlaggebend dafür war der Rückgang der Geflügeleinfuhren um 6,6% auf 849,5 Mio. Franken (899,8 Mio. Euro). Der Bezug von Lebendrindern, vor allem Kälber, nahm wertmässig um 0,8% auf 423 Mio. Franken (449,0 Mio. Euro) zu. Umgekehrt ging der Import von Schweinen um 29,2% auf 71,1 Mio. Franken (75,4 Mio. Euro) zurück.
Auch bei der Lieferung lebender Tier in die Niederlande nimmt Deutschland den Spitzenplatz ein. Bezogen auf den Gesamtwert der betreffenden Bezüge des Nachbarlandes entfielen 54% allein auf die Bundesrepublik. Dahinter folgt Belgien mit 27%. Die niederländischen Lebendtierimporte aus beiden Ländern betrafen vor allem Geflügel und Rinder.