Die Ferkelerzeuger erlitten 2015 den kräftigsten Einkommensrückgang.
Die niederländischen Schweinehalter haben im vergangenen Jahr deutliche Einkommenseinbussen hinnehmen müssen, wobei es die Ferkelerzeuger besonders hart traf.
Nach aktuellen Berechnungen des Landbauökonomischen Instituts der Universität Wageningen (LEI) belief sich der durchschnittliche Verlust je Schweinebetrieb auf schätzungsweise 35'000 Euro (38'000 Fr.). Das war das schlechteste Ergebnis seit 2007.
Im Jahr 2014 war zumindest noch ein Gewinn von 10'000 Euro im Mittel erzielt worden. Mit Blick auf die einzelnen Produktionszweige verzeichneten die Ökonomen für die Ferkelerzeuger 2015 den kräftigsten Einkommensrückgang, nämlich um durchschnittlich schätzungsweise 90'000 Euro (97'700 Fr.) auf einen Verlust von etwa 75 000 Euro (81'500 Fr.) je Betrieb. Die Wissenschaftler begründen die insgesamt negative Entwicklung vor allem mit geringeren Umsätzen.
Im Mittel der Betriebe wurde hier ein Rückgang um etwa 38'000 Euro (41'200 Fr.) verzeichnet. So verbilligten sich im Vorjahresvergleich Schlachtschweine als Folge des umfangreicheren Angebots um 10% und Ferkel um 20%. Ausserdem mussten wegen des Moskauer Importverbots für Schweinefleisch neue Kunden gefunden werden. Gleichzeitig war der Schweinefleischkonsum in der EU leicht rückläufig. Auf der anderen Seite stiegen 2015 dem LEI zufolge auch die Kosten der Schweinehaltung kräftig. Ausschlaggebend dafür waren vor allem höhere Aufwendungen für den Gülleabsatz und für Gebäude.
