Im Zusammenhang mit dem Waldbrand im Centovalli beobachtet die Feuerwehr noch einige Glutnester.
Mit einem Wiederaufflammen des Feuers rechnet sie allerdings nicht, da der Wind abgeflaut ist. Fünf Helikopter überflogen am Samstagmorgen noch das Gebiet am Monte di Comino oberhalb der Gemeinde Verdasio TI.
Solange der Wind nicht auffrische, sei die Situation unter Kontrolle, sagte der zuständige Einsatzleiter Tiziano Guarisco. Insgesamt stehen seit Ausbruch des Brandes am Mittwoch 32 Angehörige der Feuerwehren von Locarno und des Centovalli im Einsatz. Noch am Freitag waren sechs Löschhelikopter und zwei Superpumas an den Löscharbeiten beteiligt gewesen.
Insgesamt wurden gemäss den Angaben 55 Hektare Wald zerstört, 21 Personen mussten aus Verdasio in Sicherheit gebracht werden. Strom und Wasser wurden abgestellt. Im Dorf selbst wurden keine Gebäude beschädigt, allerdings fielen zwei Ferienhäuser unterhalb von Verdasio den Flammen zum Opfer.
Der Waldbrand in Verdasio ist bereits der dritte im Tessin in den vergangenen Monaten. Bereits Ende Januar wütete am Monte Gambarogno ein grosses Feuer. Die Feuerwehr brauchte mehr als zwei Wochen, um es zu löschen.
Verursacht worden war der Brand am Monte Gambarogno durch eine Unachtsamkeit: Zwei junge Männer hatten ihr Lagerfeuer nicht richtig gelöscht. Die beiden Deutschschweizer müssen sich wegen fahrlässiger Brandstiftung verantworten.
Anfang Februar brannte es zudem im Valle di Muggio im Südtessin. Im Südkanton hat es seit vergangenem November nicht mehr richtig geregnet. Der Winter 2021/22 dürfte zu den trockensten seit Messbeginn zählen.