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(Noch) kein Blacken-Roboter

Nach den Blogs aus Neuseeland, von der Alp Meienfall im Diemtigtal und der Alp Pfidertschegg im Eriz, bloggt Esther Schneiter wieder auf www.schweizerbauer.ch. Nun aus ihrem Leben als Landwirtin und Lernende.

 

Nach den Blogs aus Neuseeland, von der Alp Meienfall im Diemtigtal und der Alp Pfidertschegg im Eriz, bloggt Esther Schneiter wieder auf www.schweizerbauer.ch. Nun aus ihrem Leben als Landwirtin und Lernende.

Am Donnerstagmorgen, kurz vor halb sieben, startet unsere Reise an die Tier & Technik. Alle Tiere sind gefüttert, die Kühe gemolken und die Kälber getränkt, die restliche Arbeit muss unsere Lehrtochter erledigen. 

Sehr viele Besucher

Spätestens in St. Gallen merken wir, dass es eine Landwirtschaftsmesse ist. Einer steigt mit einem Fuss in den Bus, fragt ob dieser an die Tier&Technik fahren würde, obwohl es gross angeschrieben ist.

Nach gut drei Stunden Fahrt mit dem ÖV kommen wir auf dem Olma-Messegelände an. Erstaunlicherweise hat es bereits viele Besucher. Einige Stände wie beispielsweise der von Melior und Lely sind sehr gut besucht, bei anderen ist kein Mensch vor Ort. Wir erleben den ganzen Tag über alle Standbetreiber als offen, wohlwollend und gastfreundlich. 

Keine Tiere aus unserer Region

Ehrlich gesagt, interessieren mich die Maschinen nicht alle gleichermassen. Auch steht für uns eine Investition in eine neue Erntemaschine nicht gerade an. So gehen wir zügig zu den Tieren. Anders als in vorderen Jahren sind keine Kühe aus unserer Region vertreten. 

Doch eine Kuh hatte ich bereits für den «Schweizer Bauer» vor der Linse. Die bekannte und vielfache Siegerin Nathali der Gebrüder Winterberger aus Meiringen BE ist ausgestellt. Mich freut es, diese imposante Kuh wieder zu sehen.

Roboter-Kühe im eigenen Zelt

Anders als die Show-Diven sind die ausgestellten Kühe, welche beim Lely-Roboter anlässlich der Sonderschau gemolken werden, in einem eigenen Zelt. Fast bis zum Bauch reicht die Tiefstreue und ihnen scheint es sehr wohl zu sein. Wir konnten ein interessantes Gespräch mit dem Besitzer der Kühe führen. Der Betrieb wird auch nach Bio-Richtlinien geführt. 

Anders als erwartet gibt der Jungbauer an, dass das Weidemanagement auch mit Roboter funktioniere, dank dem Weidetor. Es wird so eingestellt, dass nur Kühe, welche innerhalb der letzten fünf Stunden melken waren, auf die Weide lässt. Mit einem Schmunzeln gesteht er dann doch, dass vor allem am Morgen einige von der Weide geholt werden müssen.

Kein Blacken-Roboter

Die Sonderschau steht in diesem Jahr unter dem Thema «Digitalisierung». So werden nebst dem Melkroboter auch Drohnen und ein Unkraut-Roboter vorgeführt. Wir erhofften uns, dass er bereits so weit entwickelt ist, dass er auch auf Grünland eingesetzt werden kann. Doch da sind wir wohl noch zu früh. Der Roboter ist einfach gesagt ein Hackgerät, dass zwischen den Reihen die Erde auflockert und so dem Unkraut das Leben schwer macht. Er wird vor allem im Gemüsebau und Mais eingesetzt. 

Voraussetzung für seine Tätigkeit sind gerade Reihen mit einer Mindestbreite von 65 Zentimetern, auf flachem Land. Im Gespräch hat uns der Fachmann mitgeteilt, dass es sonst auch Unkraut-Trupps gebe, die man engagieren könne. Da würde eine Personengruppe per Handarbeit das Unkraut bekämpfen. Das wäre uns nie in den Sinn gekommen, schliesslich stechen wir selber die Blacken auch mechanisch.

Smartbow ist zu teuer

Im Vorfeld haben wir uns über den smarten Helfer Smartbow interessiert. Doch die Medienartikel im Vorfeld der Messe haben unseren Wissensdurst gestillt. Der Datensammler im Ohr der Kuh ist für uns mit über 200 Franken pro Kuh viel zu teuer. 

Zudem scheint das Handling relativ aufwändig, die «Ohrmarken» müssen teilweise aus den Ohren der Kühe entfernt werden, um die Batterien aufzuladen. Somit verzichten wir auch künftig auf die digitale Unterstützung bei der Brunstbeobachtung. 

Spannend, aufschlussreich und zu empfehlen

Am späteren Donnerstagnachmittag ging ein spannender Messetag zu Ende. Töbu und ich haben viele interessante Maschinen, Betriebszweige und Entwicklungen gesehen. Auf der langen Heimreise haben wir viel über das Erlebte diskutiert. Einmal mehr wird klar, dass die Digitalisierung in der Landwirtschaft längst Einzug gehalten hat. 

Auf die Unterstützung von Apps wie SmartCow oder FarmCam möchten wir nicht mehr verzichten . Wohl wird es aber noch ein weiter Weg sein, bis wir einen Unkraut-Bekämpfungs-Helfer in Form eines Roboters anschaffen können.

 

Unser Betrieb

Auf unserem Hof leben im Sommer zirka 25 Kühe (im Winter zirka 40 Kühe), 30 Rinder und 15 Kälber. Der Talbetrieb liegt im Bach, Gemeinde Fahrni. Hier produzieren wir auch das Futter für den Winter. Den Sommer, rund 100 Tage, verbringen wir auf der Alp Fiedersegg im Eriz. Die Tiere grasen nachts auf der Weide. Tagsüber sind sie im Stall, wo sie sich ausruhen können und vor Insekten und der Hitze geschützt sind.

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