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Noch mehr Hochstämmer dank LQB

Neu gibt es für Hochstammbäume auch Landschaftsqualitätsbeiträge (LQB). Beim Mostobst ist der Markt aber gesättigt, heuer kündigt sich eine grosse Ernte an. Hochstamm Suisse lanciert deshalb laufend Produkte.

Daniel Salzmann |

 

 

Neu gibt es für Hochstammbäume auch Landschaftsqualitätsbeiträge (LQB). Beim Mostobst ist der Markt aber gesättigt, heuer kündigt sich eine grosse Ernte an. Hochstamm Suisse lanciert deshalb laufend Produkte.

In Zeiten von tiefen Produktepreisen und abgeschafften Tierbeiträgen sind der Erhalt und die Neupflanzung von Hochstammbäumen für die Betriebsleiter attraktiv. Schliesslich gibt es für jeden Baum einen Biodiversitätsbeitrag. Es müssen ja nicht gerade 2190 Hochstammbäume sein, die laut der «Handelszeitung» ein Schweizer Landwirt pflanzte, der ganz auf die Ökologieschiene setzt.

Der Bund gibt im Zuge der AP 14–17 Gegensteuer. Er hat die Schraube angezogen: Neu gibt es auch für die Qualitätsstufe 1 eine maximale Anzahl Bäume pro Hektare, für die es Beiträge gibt. Und Beiträge für die Qualitätsstufe 2 werden auf Obstgärten beschränkt, in denen mindestens die Hälfte der Bäume einen Kronendurchmesser von mehr als drei Metern aufweisen.

10 Fr. pro Baum und Jahr

Dafür gibt es in den meisten Kantonen einen neuen finanziellen Anreiz für Hochstammbäume: die Landschaftsqualitätsbeiträge. Für Pflege und Erhalt sind es in der Regel 10 Fr., die es pro Baum und Jahr zusätzlich zu den Biodiversitätsbeiträgen gibt. Im Neckertal SG gibt es noch einen Zusatzbeitrag von 30 Fr. bei einem Stammumfang von mehr als 80 cm. bzw. von von 60 Fr. bei einem Stammumfang von 170 cm, wobei dies nur provisorisch für 2014 bewilligt worden ist.

Auch Beiträge für die Neuanlage von Hochstamm-Feldobstgärten gibt es: Im Gürbetal BE etwa 160 Fr. pro neu gepflanzten Baum, allerdings für maximal 20 Bäume pro Betrieb. Es ist also gut möglich, dass die Anzahl Hochstammbäume in der Schweiz in den nächsten Jahren weiter steigt. Nach langjährigem Rückgang wurde 2011 die Trendwende erreicht.

Beim Konsum im Trend

Gibt es für das Obst von den zusätzlichen Hochstammbäumen aber auch einen Markt? Stephan Durrer, Geschäftsführer der Vermarktungsorganisation Hochstamm Suisse, sagt, die Hochstammprodukte profitierten von den Konsumtrends Swissness und Regionalität. Es gebe eine wachsende Zahl von Leuten, die bewusst einkauften und Hochstammprodukte bevorzugten. «Verarbeitungsobst aus der Schweiz ist sehr gesucht», betont er.

Der wichtigste Partner für Hochstamm Suisse sei Coop. «Aber wir bearbeiten auch den Fachhandel», betont Durrer. Beim Obstsaft würden heute schon 15% als Hochstamm-Produkte ausgelobt. Seine Beurteilung je nach Obst findet sich in der Spalte nebenan. Übrigens blieben auch bei einer weiteren Zunahme der Bäume frühere Zeiten weit entfernt: 2012 gab es 2,23 Mio. direktzahlungsberechtigte Hochstammbäume, 1950 wurden 15 Mio. Bäume gezählt.

 

Viele Nussbäume

Insbesondere Nussbäume sind in den letzten Jahren zahlreich und  grossflächig neu gepflanzt worden. Sie sind wohl pflegeleicht, aber ökologisch weniger wertvoll. Deshalb gibt es  für  Nussbäume seit 1. Januar 2014 keinen zusätzlichen Beitrag für die Qualitätsstufe 2. Auch mit den  Landschaftsqualitätsbeiträge sollen die Nussbäume nicht zu stark gefördert werden. Im Kanton Bern  etwa dürfen höchstens ein Drittel der Bäume im Hochstamm-Feldobstgarten Nussbäume sein. Und im Kanton St.Gallen (Neckertal)  erhalten Nussbäume in Obstgärten keine Landschaftsqualitätsbeiträge. sal
 

 

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