Eine Auswertung zeigt: Die Beteiligung an den Bundesprogrammen ist bei den Milchkühen innert drei Jahren noch einmal gestiegen.
86% aller Schweizer Milchviehbetriebe sind mit ihren Milchkühen beim Tierwohl-Programm regelmässiger Auslauf ins Freie (Raus) angemeldet. Beim Programm für «besonders tierfreundliche Stallhaltung» (BTS) sind es 40% der Betriebe. Diese Zahlen zeigte Pierre-André Pittet, Geschäftsleitungsmitglied der Schweizer Milchproduzenten (SMP), letzte Woche am Online-Mitgliedertreffen der Vereinigten Milchbauern Mitte-Ost (VMMO).
Er betonte, dass die Beteiligung gegenüber dem Jahr 2017 auf hohem Niveau noch einmal zugelegt habe. Bei Raus waren es 3% mehr, bei BTS ebenfalls, jeweils auf die Kühe bezogen. Für Pittet ist klar: Die Massentierhaltungsinitiative ist unnötig, dem Tierwohl wird ohnehin immer mehr Beachtung geschenkt. Pittet zeigte auch auf, dass bei den Milchkühen per Ende 2020 89% aller Betriebe mit 93% aller Milchkühe die Kriterien des «Grünen Teppichs» erfüllen. Das sind zehn plus zwei Kriterien, welche die Branchenorganisation Milch (BOM) definiert hat.
Ein Kriterium ist BTS oder Raus. Aktuell würden hier 3% aller Betriebe scheitern, da sie an beiden Programmen nicht teilnehmen würden. Über die Anforderungen des «Grünen Teppichs» wird derzeit in Arbeitsgruppen diskutiert. Denn wie überall machten auch hier NGOs wie der Schweizer Tierschutz Druck, dass die Kriterien immer noch höher geschraubt werden. Der Tierschutz fordert langfristig beides: BTS und Raus.
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