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Noch nie da gewesener Preiszerfall

 

Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) zieht Bilanz über das Jahr 2022. Der Schweinemarkt hat ein noch nie dagewesenen Preiszerfall erlebt. Gleichzeitig investiert die Branche viel Zeit und Geld, um das Image zu fördern. Mehr dazu im 12. Teil der Jahresrückblick-Serie.

 

Schweizer Schweinefleisch bleibt beliebt. «Mit vielseitiger Zubereitungsart, Schmackhaftigkeit und viel wertvollen Nährstoffen ist es ein wichtiges Lebensmittel», erklärt Adrian Schütz von Suisseporcs, dem Schweizerischen Schweinezucht- und Schweineproduzentenverband.

 

Mit bereits 40 % Nebenproduktefütterung aus der Lebensmittelverarbeitung werde die hiesige Schweinehaltung im Aktionsplan Foodwaste eine wichtige Rolle einnehmen.

 

Konsumenten haben die Wahl

 

Während der Covid-Pandemie ist der Konsum gestiegen. Die Schweinehaltenden haben die Produktion erhöht. Nach der Rückkehr zur Normalität ist das Angebot zu gross geworden, ein noch nie dagewesener Preiszerfall ab Mitte Jahr ist die Folge.

 

«Das Gleichgewicht des täglichen Bedarfs auf dem Teller und der naturgemäss langfristigen Ferkelproduktion ist herausfordernd», sagte Adrian Schütz vor einem Jahr vorausschauend. Die VerbraucherInnen können nun von attraktiven Preisen profitieren.

 

Die Konsumenten haben eine breite Auswahl an Schweizer Qualitätsfleisch aus zusätzlichen Tierwohl-, Ökologie- und Landbauprogrammen.
Anja Tschannen

 

«Besser jetzt zu einem sicheren und qualitativ hochstehenden Stück Schweizer Schweinefleisch greifen und sich mit einem feinen Steak vom Schwein bedienen lassen als Lebensmittel von weit herbestellen», sagt Schütz.

 

Basismarketing vorangetrieben 

 

Das Bedürfnis zu mehr Information über die Haltung ist von den Schweinehaltenden aufgenommen. Das Basismarketing «SAUGUT!» konnte erfolgreich gestartet werden. «An zahlreichen Publikumsmessen, Tag der offenen Hoftüre, regionalen Anlässen und in den Medien wurde die Möglichkeit genutzt, sich über die wesentlichen Unterschiede und Mehrwerte bei uns zu informieren», so Schütz weiter.  

 

Die Schweinehalter haben in der Schweiz kleine, bäuerlich geprägte Strukturen. Die Konsumenten haben eine breite Auswahl an Schweizer Qualitätsfleisch aus zusätzlichen Tierwohl-, Ökologie- und Landbauprogrammen. Vom Gesamtangebot erfüllen laut Adrian Schütz rund 61% erweiterte Labelanforderungen. Nur rund 30 % davon wird aber mit Mehrwert gekauft, der Bio-Anteil liegt bei unter 2%.

 

Schütz: «Die Massentierhaltungsinitiative hätte für die Betriebe mit Nutztieren gravierende Auswirkungen gehabt. Es wird etwas verlangt, was nicht gekauft wird. Die transparenten Informationen haben wohl zur Ablehnung der radikalen Tierhaltungsinitiative der Volksabstimmung vom 25. September 2022 beigetragen»

 

Transparenz geschaffen

 

Das Bewusstsein für geschlossene Kreisläufe, regionale Angebote und bedarfsgerechte Ernährung von Menschen und Tier steigt. Der Bundesrat hat den Auftrag, eine umfassende Ernährungspolitik auszuarbeiten. Bei dieser sollen alle Stufen einbezogen sein und ihren Beitrag leisten, um die Nachhaltigkeit beim Essen zu verbessern.

 

Dabei soll die einheimische Landwirtschaft ihre Marktanteile halten können. Schweizer Schweine leisteten dabei als Nebenproduktverwerter und mit Zusatznutzen für Biogas, Humusaufbau und Wertstoffen für die Bodenfruchtbarkeit eine tragende Rolle, zeigt sich Adrian Schütz überzeugt.

 

Das Basismarketing «SAUGUT!» konnte erfolgreich gestartet werden.
zvg

 

 Auch auf Tiergesundheit setzt die Branche: Die Schweinehaltenden haben die Gesundheitsprogramme Plus umgesetzt, das elektronische Behandlungsjournal erfolgreich eingeführt und damit Transparenz geschaffen. Das sei einzigartig, so Schütz. Der Rückgang Antibiotikaeinsatz, insbesondere auch der kritischeren Antibiotika, ist eindrücklich.

 

 Dass sich die Schweizer Schweinezucht in die richtige Richtung bewegt, zeigt auch das Interesse vom Ausland. «Zum Glück haben wir eine qualitätsorientierte Versorgung mit eigenständiger Zucht und Haltung», betont Schütz.

Kommentare (1)

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  • Kenel Thomas | 06.01.2023
    Seit in allen Mastbetrieben Molke verfüttert wird, ist das Fleisch viel schlechter geworden ,
    habe deshalb schon mehrere Jahre kein Kottelet, Braten oder dergleichen gekauft.
    Selbst Rollschinkli sind nicht mehr das, was sie einst waren.

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