Unter den fünf Kontinenten ist Afrika der mit dem größten noch ungenutzten Agrarpotential. Mit Blick auf die Ernährungssicherung auf dem schwarzen Kontinent, aber auch weltweit insgesamt, gilt es dringend, dieses Potential zu nutzen.
Die damit verbundenen Herausforderungen und Forderungen bestimmten thematisch den 2. „AGCO Africa Summit“, der vergangene Woche in Berlin stattfand. Bei dem Treffen handelt es sich um eine gemeinschaftliche Initiative von AGCO, Bayer CropScience, der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) und der Rabobank.
AGCO-Präsident Martin Richenhagen wies darauf hin, dass Afrikas Bevölkerung bis zum Jahr 2050 auf 2 Milliarden steigen werde. Aber die Ernährungssicherheit in Afrika sei weit davon entfernt, dieser Herausforderung begegnen zu können. Es sei eine globale Verantwortung, die afrikanische Landwirtschaft dahin zu bringen, dass sie den wachsenden Bedarf nach Ernährungssicherheit und besserer Nahrung decken könne, betonte der AGCO-Chef. Christian Asboth, der bei Bayer CropScience für Afrika, Nahost und die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) verantwortlich ist, erklärte, der Teilkonzern wolle helfen, die landwirtschaftliche Produktivität in Afrika zu verbessern und beabsichtige, seine Präsenz auf dem Kontinent auszubauen. Wichtig sei die nachhaltige Einführung moderner Technologien für die Produktivitätssteigerung.
Dies gelte ganz besonders für die Kleinbauern in Afrika. Dort habe sich die Landwirtschaft in den vergangenen Jahren sehr stark entwickelt, stellte Asboth fest; die Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte ließen sich jedoch nur bewältigen, wenn den Kleinbauern die Mittel für einen nachhaltigen Erfolg an die Hand gegeben würden. Der mangelnde Zugang der Landwirte zu Dünger, Qualitätssaatgut, innovativen Pflanzenschutzlösungen oder Maschinen beeinträchtige die Agrarproduktion.