Die Landwirtschaft ist in Dänemark offenbar immer noch eine Männerdomäne, zumindest, wenn es um die Unternehmensführung geht. Nach Erhebungen des Nationalen Statistikamtes lag der Anteil der weiblichen Betriebsleiter in Dänemark im vergangenen Jahr lediglich bei 5 %.
In Deutschland wurden 2020 laut der damaligen Landwirtschaftszählung immerhin 11 % der Agrarunternehmen von Frauen geleitet. Die von Frauen geführten Betriebe verfügten nach den behördlichen Angaben über eine durchschnittliche Flächenausstattung von rund 40 ha.
Drei Viertel der insgesamt 3’271 Agrarbetriebe in Frauenhand waren sogar kleiner als 30 ha. Damit fallen diese Höfe in ihrer Grösse deutlich gegenüber den übrigen Unternehmen ab. Die mittlere Flächengrösse der landwirtschaftlichen Betriebe in dem skandinavischen Land lag 2020 bei annähernd 80 ha.
Bei den in der dänischen Landwirtschaft Beschäftigten zeigt sich indes ein anderes Bild: Frauen machten im vergangenen Jahr rund 40 % aller Arbeitnehmer und Mitarbeiter in den „grünen“ Berufen aus. In der Bundesrepublik waren es im selben Jahr etwa 36 %.
Oft seien die Frauen in Dänemark aber nicht in Vollzeit auf den landwirtschaftlichen Betrieben tätig, sondern arbeiteten neben einem fachfremden Beruf auf dem eigenen Hof mit, erläuterte das Statistikamt. Dennoch belegt die Ausbildungsstatistik, dass viele junge Frauen auf eine Tätigkeit im Agrarsektor setzen. Im vergangenen Jahr lag ihr Anteil in den landwirtschaftlichen Ausbildungsberufen bei rund 25 % und damit um 2 Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor in Deutschland.