Der Nutztierbestand nimmt 2022 laut Agristat um schätzungsweise 6’000 Grossvieheinheiten (GVE) zu.
Die grösste Zunahme verzeichnet der Geflügelbestand. Auch der Rindvieh- und der Schweinebestand nehmen leicht zu. Insgesamt sind die Änderungen der Tierbestände jedoch gering. Der Rindvieh-Gesamtbestand nahm bis 2020 kontinuierlich leicht ab.
2022 nimmt der Bestand wie schon im Vorjahr leicht zu, diesmal rein zahlenmässig um 8’958 Tiere respektive 0,6 Prozent. Der Bestand der Milchkühe und der Kühe insgesamt geht jedoch weiter zurück. Die Zunahme erfolgt vor allem bei den jüngeren, weiblichen Tieren.
Spermasexing als Grund
Dafür gibt es zwei Erklärungen: Erstens gehen immer mehr Rinder in die Weide- oder Grossviehmast. Entsprechend werden weniger Kälber geschlachtet, und die Tiere verbleiben länger im Bestand.
Zweitens nimmt der Anteil der Geburten von weiblichen Tieren aufgrund des Spermasexings weiter zu. Somit stehen aktuell 15 Prozent mehr weibliche als männliche Kälber zur Verfügung. Ein Ende des Trends zu mehr weiblichen Kälbern zeichnet sich nicht ab.
Hühnerbestand schwankt
Der Rindviehbestand hat einen Anteil von 72 Prozent an den GVE. Bei den Nutzhühnern sind die Bestände auf den Betrieben aufgrund der eher kurzen Lebensdauer der einzelnen Tiere sehr variabel.
Die Bestände der Nutzhühner nehmen weiter zu, um 5 Prozent. Wie schon im Vorjahr nimmt der Schafbestand 2022 auf den Landwirtschaftsbetrieben leicht zu. Auch der Ziegenbestand dürfte leicht zunehmen, allerdings in einem geringeren Ausmass als 2021.