In Nidwalden dürfte Josef Niederberger (CVP) neuer Regierungsrat werden. Die CVP würde damit auf Kosten der FDP einen Sitz im Regierungsrat gewinnen. Die Konkurrenten Niederbergers aus der FDP, SVP und den Grünen verzichten auf eine Teilnahme am zweiten Wahlgang.
Von den vier Kandidaten, die am Sonntag am ersten Wahlgang teilgenommen und das absolute Mehr verpasst haben, tritt somit nur noch Niederberger für den zweiten Wahlgang vom 10. April an. Dass eine stille Wahl Niederbergers zustande kommt, ist aber noch nicht sicher: Bis am Freitagabend können sich neue Kandidaten melden.
FDP gibt Sitz preis
Der 59-jährige alt Landrat und Unternehmer Josef Niederberger hatte am Sonntag das beste Resultat erzielt, aber das absolute Mehr verfehlt. Wird er gewählt, gewinnt die CVP auf Kosten der FDP einen dritten Sitz im Regierungsrat.
Die Wahl wurde nötig, weil der freisinnige Regierungsrat Hans Wicki nach seiner Wahl in den Ständerat vorzeitig auf Mitte 2016 zurücktritt. Die FDP glaubt nicht, dass sie Wickis Sitz wird verteidigen können und zog am Mittwoch ihren Kandidaten, den 56-jährigen Landrat und Wirt Sepp Durrer zurück. Durrer war am Sonntag nur auf dem dritten Platz gelandet.
SVP: Ziel erreicht
Zuvor hatte die SVP ihren Kandidaten, den 50-jährige Landrat und Landwirt Walter Odermatt (SVP), aus dem Rennen genommen. Odermatt hatte am Sonntag das zweitbeste Resultat erzielt. Die SVP gibt damit ihren Anspruch auf einen dritten Regierungssitz vorderhand auf. Das Ziel, dass die Regierung weiter bürgerlich besetzt sei, sei erreicht.
Tatsächlich hatten die Grünen bereits am Dienstag bekannt gegeben, am zweiten Wahlgang nicht teilzunehmen. Ihr Kandidat, der 56-jährige Landratspräsident Conrad Wagner, war auf dem vierten Platz gelandet. Die Linke Nidwaldens gab damit ihr Ziel, wieder in der Kantonsregierung vertreten zu sein, vorderhand auf.
Die FDP hat zur Zeit im Regierungsrat drei Sitze, CVP und SVP halten je zwei Sitze.


