Der Berner Bauernverband und die «Berner Zeitung» hielten sich ans kantonale Amt und verbreiteten dessen Meldung, , nicht der Wolf, sondern ein Hund habe wahrscheinlich drei Schafe in Oberburg gerissen. Doch die DNA-Analyse zeigte: Es war doch der Wolf.
«Tote Schafe in Oberburg: Ein Hund, nicht der Wolf soll zugebissen haben.» So lautete die Schlagzeile in der «Berner Zeitung» vom 29. Dezember. Zuerst habe der Berner Bauernverband gemeldet, ein Wolf habe bei Hinder-Rot drei Schafe gerissen.
Doch beim Jagdinspektorat des Kantons Bern zweifelte man an der Richtigkeit der Meldung und teilte mit: «Wir gehen davon aus, dass es ein grosser Hund war.» Das übernahm der Berner Bauernverband sofort und verschickte eine Stunde nach der ersten Mitteilung eine Korrektur, jetzt gehe auch er davon aus, dass vermutlich ein Hund sein Unwesen getrieben habe.
DNA-Analyse überführt den Wolf
Nun, rund drei Monate erfuhr der «Schweizer Bauer», dass es eben doch ein Wolf gewesen sei. Das bestätigt Susanna Regli, Leiterin Kommunikation bei der Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion von Regierungsrat Christoph Ammann (SP), auf Anfrage. Die DNA-Analyse habe ergeben, dass es sich um M76 gehandelt habe.
Maulkorb für Schafhalter?
Der Kanton hielt es nicht für nötig, über seine Fehleinschätzung, die es gross in die Zeitungen schaffte, zu informieren. Auf Nachfrage heisst es: «Der Schafhalter und die Gemeinde wurden informiert. Auf unserer Website ist der Riss auf der Karte mit den Sichtungen und Rissen verzeichnet.» Laut der Aussage einer Gesprächspartnerin ist der betroffene Schafhalter vom Kanton bezüglich Wolfsbefund sogar zu Stillschweigen verpflichtet worden, deshalb habe er selbst nichts gesagt.
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Mit der Wahrheit - auch der unangenehmen - lebt man am besten und am nachhaltigsten. Lügen haben kurze Beine. Es ist eine Wahrheit, dass der Wolf sich vermehrt, wenn er nicht geschossen werden kann. Es ist eine Wahrheit, dass der Wolf die einfachste Beute fressen wird (meist Schafe).