Ein Erdrutsch hat nach den heftigen Regenfällen von Donnerstagabend die Kantonsstrasse zwischen Wiler und Blatten im Lötschental VS verschüttet. Das Dorf Blatten und die Fafleralp sind von der Aussenwelt abgeschnitten. Verletzte gab es nicht.
Die Räumungsarbeiten seien im Gange und kämen gut voran, sagte Matthias Ebener vom Regionalen Führungsstab am Freitagmittag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Ausser Blatten sind auch zwei Weiler in der Nähe des Dorfs nicht mehr mit dem Verkehr erreichbar. Zwei Bäche, die Gisentella und der Tennbach, waren nach dem Starkregen über die Ufer getreten.
Die verschüttete Strasse zwischen Wiler und Blatten dürfte laut Ebener bis spätestens Samstagmittag wieder für den Verkehr geöffnet werden. Ausser den Räumungsarbeiten an der Strasse waren die Helfer vor allem damit beschäftigt, die Versorgungsleitungen von Strom, Wasser und Internet wiederherzustellen.
Die Stromversorgung im Tal funktionierte am Freitagmittag wieder, nachdem es zuvor zu Unterbrüchen in gewissen Ortschaften gekommen war. Durch die Überschwemmungen wurde das Trinkwasser teilweise verunreinigt. Internetempfang war nur zunächst mit Mobilfunk möglich. Arbeiter waren daran, die unterbrochene Internetleitung wieder in Stand zu setzen.
Die Walliser Kantonspolizei hatte am Donnerstagabend der Bevölkerung im Lötschental in einer Twitter-Nachricht geraten, wegen Überschwemmungsgefahr zu Hause zu bleiben. Die Menschen sollten Gewässer und Bäche meiden und Wasser sparen, hiess es in der Warnung weiter.