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Öko-Deklaration fürs Essen?

Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) plant offenbar einen «Aktionsplan grüne Wirtschaft». Künftig muss demnach auf Produkten gekennzeichnet werden, wie gross deren «ökologischer Fussabdruck» ist.

Samuel Krähenbühl |

 

 

Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) plant offenbar einen «Aktionsplan grüne Wirtschaft». Künftig muss demnach auf Produkten gekennzeichnet werden, wie gross deren «ökologischer Fussabdruck» ist.

Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) plant offenbar einen massiven Umbau der Wirtschaft. Gemäss einem Bericht der «SonntagsZeitung» beinhaltet der «Aktionsplan grüne Wirtschaft» 27 Massnahmen.

Ökologischer Fussabdruck

Gemäss «SonntagsZeitung» befinden sich unter den Vorschlägen auch Massnahmen wie etwa Umweltinformationen zum Sortiment. Demnach müsste auf Produkten künftig gekennzeichnet werden wie gross deren «ökologischer Fussabdruck» ist und wie viele Ressourcen also für die Herstellung verbraucht wurden. 

Doch das Bafu geht noch weiter wie Recherchen des «Schweizer Bauer» ergaben: Um den ökologischen Fussabdruck von Produkten zu senken, plant es ergänzend zu den Umweltinformationen zu Produkten zusätzliche Massnahmen auf der Angebotsseite. So soll das Warenangebot «ökologisch verbessert» werden. Die Verarbeiter müssten demnach ihr Sortiment verbindlich bewerten lassen. Um dies durchzuführen, will das Bafu zum einen eine gesetzliche Grundlage schaffen und zum anderen neue Methoden für die standardisierte Bewertung des Sortiments entwickeln.

Um die Verschwendung von Lebensmitteln, auch «Food Waste» genannt, zu verringern, sollen die Teilnehmer der Wertschöpfungskette vom Bauern über den Zwischenhandel bis zum Detailhandel bis zum Restaurant zu konkreten Massnahmen  verpflichtet werden. 

Ernährung verändern

Aber auch die Konsumgewohnheiten will das Bafu verändern. So plant das Bafu zur Vermeidung von «Food Waste» in naher Zukunft eine Propagandakampagne. Das Bafu will die Bevölkerung zu einer anderen, «ökologischeren» Ernährungsweise erziehen, wobei man sich überzeugt gibt, dass dies auch eine gesündere und ausgewogenere Ernährung sei. Zu einer «nachhaltigeren Nutzung» der Landwirtschaftsflächen soll auch die Agrarpolitik 2014–2017 beitragen.

Nicht alles umsetzbar

Der Schweizerische Bauernverband (SBV) habe keine Kenntnis von einem umfassenden Plan für eine grüne Wirtschaft, sagt SBV-Sprecherin Sandra Helfenstein. Grundsätzlich erachte es der SBV als wichtig, dass nicht nur die Landwirtschaft ihren ökologischen Beitrag leiste, sondern die Gesamtwirtschaft. Eine «grünere» Wirtschaft könne neben Chancen auch Gefahren für die Landwirtschaft beinhalten. «Nicht alles, was auf den ersten Blick ein guter Ansatz scheint, ist auch in der Praxis umsetzbar, sinnvoll oder finanziell tragbar», gibt Helfenstein zu bedenken.

Das Bafu selber will den Massnahmenplan nicht kommentieren, streitet aber auch nicht ab, dass ein solches Papier existiert. Bevor es in die Vernehmlassung gehe, müsse es der Bundesrat absegnen.

 

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