Die Milchleistung der kontrollierten Kühe in Österreich ist im vergangenen Jahr auf fast 7000 kg gestiegen, womit die Alpenrepublik im europäischen Vergleich einen guten Mittelfeldplatz belegte.
Das geht aus dem neuen Jahresbericht 2011 der Zentralen Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR) hervor, der letzte Woche publiziert wurde. Laut ZAR waren 2011 fast 400 000 der insgesamt 527 000 Milchkühe dem System der Milchleistungsprüfung angeschlossen; der Anteil der Kontrollkühe am gesamten Milchkuhbestand nahm wie in den Vorjahren zu und belief sich auf 75,5 %.
Die insgesamt 22’670 landwirtschaftlichen Betriebe des Prüfsystems hielten im Schnitt 17,5 Milchkühe, was laut ZAR ein eher unterdurchschnittliche Wert im EU-Vergleich ist. Die durchschnittliche Milchleistung der Kontrollkühe mit Vollabschlüssen stieg hingegen gegenüber 2010 um 101 kg auf 6 942 kg Milch bei 4,13 % Fett und 3,39 % Eiweiß an.
Im Durchschnitt der EU-27 lag laut Zuchtverband die Milchleistung 2011 bei 6 664 kg. An der Spitze innerhalb der Gemeinschaft lag Dänemark mit 8 426 kg, gefolgt von Finnland mit 8 049 kg und den Niederlanden mit 7 958 kg. Für Deutschland wurde eine durchschnittliche Milchleistung von 7 240 kg ausgewiesen.
Erfreut zeigte sich der Verband auch über die positive Entwicklung der Verkäufe von Zuchttieren ins Ausland. Vor allem Dank einer sehr guten Nachfrage der Türkei, wohin 2011 rund die Hälfte aller Zuchtrinder aus Österreich geliefert wurde, stieg die Ausfuhr lebender Rinder gegenüber 2010 um mehr als 50 % auf ein neues Rekordniveau von 34 700 Tieren an. Die ZAR führt den Exporterfolg auch auf den international hohen und anerkannten Veterinärstatus Österreichs sowie die verlässlichen Abstammungs- und Leistungsdaten zurück. Letztlich habe aber auch das offensive Marketing der Zentralen Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter wesentlich zu diesem Nachfrageboom beigetragen, so der Verband.